Von Meike PaulTANZ DER BÄSSE 6000 Besucher genießen Elektro-Festival im Schwimmbad / Anzeigen wegen Rauschmittelbesitzes
LAMPERTHEIM - Höher, schneller, weiter! So lautet die diesjährige Bilanz des Tanz der Bässe-Festivals in den BiedensandBädern. Mehr Besucher, mehr Alkohol, mehr Drogendelikte. Dafür aber auch mehr DJs und mehr Futterbuden. Ausgelassen feierte man zu zuckendem Electrosound. Der Betrieb des Schwimmbades lief währenddessen ganz normal weiter.
Der Wettergott hatte es mittelmäßig gut gemeint. Zwar verwöhnte die Sonne nicht mit heißen Sommertemperaturen, Regen gab es aber zum Glück auch nicht. So konnten die Feierwütigen, in diesem Jahr rund 6000 Besucher, wie gewohnt in Bikinioberteil, Glitzerhotpants und Achselshirts raven. Der Veranstalter zeigte sich mit dem Verlauf des Festivals, das in drei Floors unterteilt wurde, zufrieden. Nennenswerte Vorkommnisse hat es laut Polizeibericht von Dienstgruppenleiter Thomas Findt auch nicht gegeben. Mit einer Hundestaffel suchte man am Samstag nach Rauschmitteln und konnte Anzeigen im zweistelligen Bereich aufgeben. „Das ist etwas mehr als im vergangenen Jahr“, bestätigt der diensthabende Polizist Alexander Doll. Gerettet werden musste aber keiner der Aufgeputschten, das bestätigt Thomas Hanselmann vom DLRG Lampertheim. „Wir waren mit 33 Mitgliedern im Einsatz und überwachten den Badesee akribisch“, erzählt er. Lediglich Betrunkene habe man hin und wieder aus dem Wasser fischen und vom Strand verweisen müssen. „Zu einem größeren Einsatz ist es nicht gekommen“, betonte er.
„Die Veranstalter haben nun bis Dienstag Zeit, das Gelände so zu übergeben, wie sie es von uns bekommen haben“, erklärt ein Mitarbeiter der Bäder. Das habe in den vergangen Jahren immer gut geklappt, deshalb mache man sich bei all dem Unrat momentan auch noch keine Sorgen. Mit der Organisation war schließlich die NORMALevents GmBH von Veranstalter Eduardo Hurtado Pérez vertraut.
Gemeinsam mit dem Radiosender YouFM hat er für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Sicherheitskräfte durchsuchten die Taschen. Überwiegend Getränkeflaschen wurden dabei aus dem Verkehr gezogen. Auch Deodorantflaschen nahmen die Kräfte aus Sicherheitsgründen an sich. Gefeiert wurde friedlich. „Schlägereien, bei denen wir einschreiten mussten, gab es nicht“, fährt Polizist Alexander Doll fort.
Das bestätigt das Festivalbild, dass sich am Samstag den Besuchern präsentierte. Hier wurde geshuffled, da geschmust, hier getrunken, dort gelacht. Daneben gab es Pizza, Currywurst und Döner, um den „Fressflash zu kurieren“, wie es ein Besucher auf den Punkt brachte. Er hatte sich gemeinsam mit seiner Freundin in paillettenbesetzten Hotpants, gehäkeltem bauchfrei-Top und geflochtenen Zöpfen am Wasser mit einer großen Pizza gemütlich gemacht.
„Wir sind aus Heidelberg gekommen. Tanz der Bässe ist immer ein schöner Einstieg in unseren Sommerurlaub“, verriet er und nickte dabei mit dem Kopf zum Sound. Der Technobeat ging bei vielen direkt ins Blut. Komplizierte Loops wechselten sich in unterschiedlichsten Klängen ab. „Geht einfach gut ab“, bestätigte die Freundin. Ohne Alkohol ging beim Festival mit 26 DJs eben fast gar nichts. „Anders hält man das doch nicht aus“, erklärte auch Daniel, ein Freund des Paares, der nach eigenen Angaben lieber Hip-Hop hört. So steht einer Wiederholung im nächsten Jahr – einer Auflage Nummer sieben von Tanz der Bässe – wohl nichts im Wege.
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