Netzwelt: Wo geht es hier zum Corona-Impftermin?

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Warten auf den Termin: Dosen des Covid-19-Impfstoffes von Biontech/Pfizer liegen in einer Box. Archivfoto: Marijan Murat/dpa

Wann kann ich mich gegen das Coronavirus impfen lassen? Darauf hätten viele Menschen gern eine Antwort. Dafür haben findige Programmierer den Corona-Impfterminrechner entwickelt.

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. Zum Thema "Corona-Impfungen" gibt es nach wie vor viele Fragen. Die wohl drängendste für alle, die sich für eine solche entscheiden, lautet derzeit wohl: Wann bin ich an der Reihe?

Im Moment haben vor allem Personen mit höchster Priorität Anspruch auf die Schutzimpfung. Dazu gehören unter anderem Menschen ab 80 Jahre. Alle anderen Impf-Interessierten, die nicht dieser höchsten Priorisierungsstufe angehören, müssen sich noch ein wenig in Geduld üben. Wie lange noch, kann man online unter www.omnicalculator.com/health/impfterminrechner errechnen. Der Corona-Impfterminrechner schätzt, wo sich der User in der Warteschlange für eine Corona-Impfung in Deutschland befindet und basiert auf der von der deutschen Regierung veröffentlichten Prioritätenliste. Entwickelt haben ihn die Diplom-Ingenieurin Bogna Szyk, Absolventin der Technischen Universität Wien, und Philip Maus von der Universität Pisa. Das Tool ist in Zusammenarbeit mit dem Start-up Omni Calculator entstanden.

Die Bedienung des Impfterminrechners ist recht einfach, wie mein Feldversuch zeigt: Zuerst gebe ich mein Alter an. Mit Mitte 30 gehöre ich zur Personengruppe mit einer normalen Priorisierung. Dann werde ich gefragt, ob bei mir prekäre Arbeits- und/oder Lebensbedingungen bestehen, was ich verneine. Die Frage, "Sind Sie berufstätig?", kann ich mit "Ja" beantworten. Allerdings trifft keine der nun aufpoppenden Auswahlmöglichkeiten auf mich zu. Ich arbeite im Gegensatz zu medizinischem Personal, Pflegekräften oder Lehrer*innen und Erzieher*innen nicht in einer Berufsgruppe mit hoher Priorisierung. Als Nächstes will der Impfrechner von mir wissen, ob ich Bewohnerin einer Pflegeeinrichtung oder Gemeinschaftsunterkunft bin oder dort arbeite. Hier wähle ich ebenfalls "Nein" aus. Ebenso wie bei der Frage nach meinen Kontakten zu pflegebedürftigen über 70-Jährigen oder Schwangeren. Als Typ-1-Diabetiker kann ich lediglich bei der Frage nach relevanten Vorerkrankungen "Ja" anhaken. Zu guter Letzt kann ich Einstellungen zum aktuellen Impfplan vornehmen. Hier entscheide ich mich für die voreingestellte Option eins: "Plan der Bundesregierung"Der Impfterminrechner wird werktäglich mit der Anzahl der laut Robert-Koch-Institut bisher vorgenommenen Impfungen aktualisiert. Die Punkte "Impfbereitschaft" und "Impfrate" beruhen auf offiziellen Angaben der Bundesregierung.

Dann folgt der spannende Moment: Welchen Platz in der Warteschlange werde ich einnehmen? Der Blick auf das Ergebnis ist nicht unbedingt geeignet, mein ungeduldiges Gemüt zu besänftigen: Basierend auf meinem persönlichen Profil befinden sich deutschlandweit zwischen 9 412 263 und 18 214 263 Personen vor mir in der Warteschlange für eine Covid-Impfung. Bei einer Impfrate von 644 189 pro Woche und einer Impf-Bereitschaft von 54 Prozent könnte ich die erste Impfdosis zwischen 21. August und 28. Februar 2022 erhalten. Die zweite wäre dann zwischen dem 11. September und dem 21. März 2022 fällig. Nun gut, dann harre ich weiter der Dinge, die da kommen, trage meine Maske, halte die Hygienevorgaben ein und vermeide unnötige soziale Kontakte.