In Folge 40 seines Podcasts spricht Stefan Schröder mit Volker Mosbrugger. Der Generaldirektor der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung warnt vor dem Raubbau an der Natur.
WIESBADEN. Menschen haben Ärzte, um deren Krankheiten zu diagnostizieren und zu heilen; der Patient Erde hat Wissenschaftler wie Prof. Dr. Dr. Volker Mosbrugger. Der Biologe, Geologe und Paläontologe leitet als Generaldirektor die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt, deren 800 Mitarbeiter zugleich das gleichnamige Museum betreiben wie auch wegweisend zu Klimawandel und Artenvielfalt forschen. Im Podcast „Schröder trifft“ warnt Mosbrugger der im Januar aus dem Amt scheidet, vor dem Raubbau an der Natur, der schon jetzt Schäden verursache, deren Folgen noch in Millionen von Jahren sichtbar seien. Der Mensch selbst werde stark spüren, welche Folgen seine Eingriffe in Ökosysteme hätten, wenn bis zum Ende des Jahrhunderts mindestens 200 Millionen, schlimmstenfalls 600 Millionen Menschen aus Küstenregionen umgesiedelt werden müssten. Aber der 67 Jahre alte Konstanzer setzt auf das Vermögen der Menschen, mit Hilfe von Geo-Engineering und eines öko-sozialen Wirtschaftssystems noch selbst das Schlimmste zu verhüten.
Von Stefan Schröder