In Folge 41 seines Podcasts spricht Stefan Schröder mit Susanne Schröter. Die in Wiesbaden lebende Kulturwissenschaftlerin untersuchte, inwiefern der Islam zu Deutschland gehört.
WIESBADEN. Diese Frau kennen fast alle nur als Islamwissenschaftlerin. Tatsächlich hat alles mit Karl Mays Orientheld Kara Ben Nemsi und seinem lustigen Begleiter Hadschi Halef Omar begonnen. Im beschaulichen Nienburg an der Weser musste man seine Abenteuer eben noch lesend bestehen. Fernweh habe der Großvater geweckt, der als Seemann bis Schanghai gereist sei und viel Seemannsgarn gesponnen habe, erzählt die in Wiesbaden lebende Ethnologin im Podcast „Schröder trifft“ Nr. 41. Als überzeugte Linke kam für sie vor dem Studium aber erst mal eine Bewährungsprobe als Arbeiterin in der Chemieindustrie. Dort habe sie sich, gekleidet im Hippie-Look, erst beim Skatspiel Respekt verschaffen können. Mit Partner und drei Kindern lebte Schröter zeitweise in Melanesien, um für ihre Feldforschung unmittelbare Eindrücke einzufangen. Ähnliches hat sie vor einigen Jahren in Wiesbaden unternommen, um das Leben in den muslimischen Gemeinden besser kennenzulernen. „Ich wollte wissen, inwiefern der Islam zu Deutschland gehört“, erzählt die Ethnologie-Professorin der Goethe-Universität.
Von Stefan Schröder