Manchmal bleibt die Zeit still stehen. Der Anblick von „Millemanns Mädchen” weckt manchmal große Emotionen, denn er führt die Vergänglichkeit der Schönheit vor Augen.
Beim Anblick von „Millemanns Meed“ bleibt manchmal die Zeit stehen. Die Sandstein-Skulptur wurde einst in Erinnerung an Millemanns Hof in der Gerbergasse geschaffen und stand in einer Mauernische. Viele Jahre schlummerten die beiden Aktdarstellungen im Museumsdepot der Stadt. Dort hatte man sie nach dem Hofbrand Ende der 1980er-Jahre untergebracht. Rund drei Jahrzehnte später wurden sie restauriert und auf einen Sockel in der Nähe ihres alten Standplatzes gehoben. Ihr Anblick sorgt seither für unterschiedlichste Emotionen. Ein wenig Traurigkeit schwingt dieser Tage beim Betrachten mit. Die Vergänglichkeit der Schönheit und des Lebens wird bewusst, so wie es Christian Hoffmann von Hoffmanswaldau im 17. Jahrhundert schon dichtete: „Es wird der bleiche Tod mit seiner kalten Hand Dir endlich mit der Zeit um Deine Brüste streichen. Der liebliche Corall der Lippen wird verbleichen, der Schultern warmer Schnee wird werden kalter Sand.” Jetzt fröstelt es mich noch mehr.
Crucenia