Nach Haus-Explosion in Birkenau: Gericht verhängt acht Jahre Haft
Nach der absichtlich herbeigeführten Explosion eines Wohnhauses in Birkenau hat das Landgericht Darmstadt den Eigentümer zu einer Haftstrafe verurteilt.
Von dpa
Einzelne Trümmerteile folgen bis zu 50 Meter weit.
(Foto: Sascha Lotz)
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DARMSTADT / BIRKENAU-LÖHRBACH - Nach der absichtlich herbeigeführten Explosion eines Wohnhauses in Südhessen hat das Landgericht Darmstadt den Eigentümer zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Die Richter verhängten die Strafe am Donnerstag unter anderem wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.
Nach ihrer Überzeugung hatte der 60-Jährige im März das Einfamilienhaus in Birkenau im Kreis Bergstraße quasi gesprengt. Dabei wurde niemand verletzt, zwei andere Gebäude wurden aber durch umherfliegende Trümmer beschädigt. Das Haus selbst brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Zwangsversteigerung des Hauses hatte kurz bevorgestanden.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat der Mann mit einem selbstgebauten Zeitzünder Gas und Kraftstoff im Haus zur Explosion gebracht. Sie hatte sieben Jahre und drei Monate Haft verlangt. Die Verteidigung sprach hingegen davon, dass die Explosion ihrer Ansicht nach auch unabsichtlich verursacht worden sein könnte und forderte Freispruch.