Die heißen Temperaturen machen sich auch im Altrhein bemerkbar: Der Wasserstand sinkt. Jetzt muss sogar der Aktionstag „Lampertheimer Altrhein“ abgesagt werden.
Die Hitzewelle macht sich bemerkbar: Das Wasser im Altrhein geht zurück.
(Foto: Thorsten Gutschalk)
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LAMPERTHEIM - (red/vjo). Bei einem letzten Treffen sollte das Programm des Aktionstags „Lampertheimer Altrhein“ eigentlich festgezurrt werden. Daraus wurde allerdings nichts, denn Wassergott Poseidon machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Das anhaltende Niedrigwasser des Lampertheimer Altrheins lässt die Veranstaltung nicht mehr zu. Das entschieden Vertreter der Lampertheimer Wassersportvereine, des Nabu, der Altrhein-Initiative, des Altrhein-Projektbeirates, des Stadtmarketings Lampertheim, des Lorscher Wikingervolkes und des Oldtimerclubs.
Wasserverhältnisse für Bootsfahrt nicht geeignet
Die geplanten Attraktionen, der Einsatz eines historischen Polizeiboots aus Mannheim und eines Wikingerschiffs des Lorscher Wikingerstammes, sind beim aktuellen Pegelstand nicht mehr durchführbar. „Hier fehlt mehr als die berühmte Handbreit Wasser unter dem Kiel“, erklärte Mitorganisator Werner Reuters vom Fährverein Nibelungenland. Beide Boote kämen mit einem Tiefgang von mehr als einem Meter nicht mehr in den für die Veranstaltung geplanten Altrheinteil, sondern höchstens noch bis zum „Fretter Loch“. Aber auch die privaten Boote und Yachten täten sich mit den momentanen Wasserverhältnissen im Altrhein schwer. Während die Besitzer von größeren Yachten genau überlegen müssten, ob sie noch auf den Rhein rausfahren sollen, hätten es die kleineren Sportboote mit geringerem Tiefgang noch etwas leichter.
Hinzu kommt: Durch den niedrigen Wasserstand kann die Anlegestelle „Alter Hafen“ nicht mehr angefahren werden. Die Wassertiefe gibt es nicht mehr her, dort mit Motorbooten zu drehen. Die Fähre „Frischling“ hat bereits ihren Fährbetrieb eingestellt, wie Werner Reuters mitteilt. Nur bedingt behindert seien derzeit die Ruderer und die Paddler, deren Boote ja kaum Tiefgang hätten. Allerdings sei es für diese Boote ebenfalls schwierig, an der Engstelle beim Bootshaus Kern noch mit zwei Booten nebeneinander zu fahren.
Erika Gabler, Vorsitzende des Wassersportvereins Lampertheim, macht sich auch Sorgen um die Wasserqualität. Bleibt das heiße Wetter und es gibt keine Niederschläge, so sei die Befürchtung, dass sich Blaualgen bilden. Damit wäre der Kanubetrieb dann auch nicht mehr gewährleistet.
Die verantwortlichen Organisatoren haben daher, gemeinsam mit den anderen involvierten Akteuren, beschlossen, die Aktion „Lebendiger Altrhein“ zu verschieben. Angedacht ist ein neuer Termin im Mai 2019. Zur Vorbereitung ist geplant, dass sich die Beteiligten Anfang November oder Dezember treffen.