Der Nabu Lampertheim hat den Aufbau von Totholzhaufen neben der Blühwiese organisiert.
„Asttristen“ (Totholzhaufen) dienen unter anderem Eidechsen als Sonnen- und Versteckplatz.
(Foto: Busmedia)
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LAMPERTHEIM - (red). Ast was? „Asttriste?“ Was ist das denn? Der Begriff „Triste“ wurde früher häufig verwendet für „um eine Stange aufgehäuftes Heu oder Stroh“. Und warum errichtet der Nabu so etwas?
Die Totholzhaufen dienen Eidechsen als Sonnen- und Versteckplatz, denn sie werden nicht nur von Vögeln, sondern auch gerne von Katzen gejagt. Als Nachbarn in Totholzhaufen gesellen sich Igel, Blindschleichen, Spinnen, Käfer, Singvögel und Mäuse hinzu, denn sie finden hier Lebensraum und Jagdrevier. Sandhügel werden als Eiablageplatz und zum Überwintern benötigt. In der Kulturlandschaft hierzulande finden viele Tiere immer weniger geeigneten Lebensraum, so der Nabu. In direkter Nachbarschaft zu einer von den Naturschützern angelegten Blühwiese sind „Asttristen“ und Sandhügel eine sinnvolle Lebensraumergänzung, die die Artenvielfalt fördern.
An einem heißen Vormittag ist das eine schweißtreibende Arbeit, für die sich Mitglieder der Nabu Ortsgruppe Lampertheim mit vielen freiwilligen Helfern versammelt hatte. Zur Freude aller ehrenamtlichen Helfer konnten schon am Ende der Arbeiten zwei Eidechsen gesichtet werden.
Bereits im Vorfeld kam unbürokratische Hilfe von vielen Seiten, so der Nabu weiter. Die Stadt ermöglichte demnach die Errichtung auf städtischem Gelände in Abstimmung mit Frau Reiner-Appelt vom Umweltamt. „Der Bauhof Heppenheim, Herr Dexheimer, spendete Pfähle für die Asttristen, Herr Androsch vom Gewässerverband Bergstraße lieferte in seiner Freizeit Sand und Steine an und Herr May vom Landschafts- und Forstservice Laudenbach brachte das Schnittgut, mit dem die Asttristen gefüllt werden konnten, vor Ort“, freut sich Sylvia Neumann vom Nabu Lampertheim, die die Aktion im Vorfeld und vor Ort koordinierte.