Aktuelle Vorschläge liegen zur Beratung im neuen Stadtparlament bereit.
LAMPERTHEIM - "Auch die längste Reise beginnt mit einem Schritt", sagt eine chinesische Weisheit. Übertragen auf Vorhaben unter städtischer Regie, die für die Menschen in Lampertheim zur Verbesserung verschiedener Situationen in Angriff genommen werden, geht es nicht immer im Eiltempo. Veränderungen sind auch meist mit finanziellen Aufwendungen verbunden, und was der allgemeinen Bevölkerung beziehungsweise bestimmten Sachgebieten zugutekommen soll, liegt fast immer in den Händen der städtischen Verwaltung.
Das Thema "Inklusion" stand vor rund einem Monat im Mittelpunkt einer Online-Konferenz, rund zwei Dutzend Personen, die bereits in Bereichen der Inklusion eingebunden sind oder auf kommunaler Ebene engagiert sind, haben daran teilgenommen. Ein erster Bericht erschien in dieser Zeitung, Petra Brand (Vorsitzende des Behindertenrates in Lampertheim) und Andreas Dexler riefen diesen Termin auf den Plan. Konkrete Vorschläge zum "Aktionsplan Inklusion" unterbreitete Dexler, Leiter der Stabsstelle Soziales im Stadthaus: Einer Bestandsaufnahme der vorhandenen Inklusionsstrukturen soll die Ausarbeitung von Schwerpunkten folgen, die im Rahmen von Handlungsfeldern gegliedert werden. Wohnen, Mobilität, Arbeit und Beschäftigung, Erziehung und Bildung, Sport und Kultur sowie Gesundheit und Pflege sind einige Sparten, die im Zusammenhang mit Inklusion eine Menge an Verbesserungspotenzial beinhalten.
Am 22. April kommt das neu gewählte Stadtparlament zusammen. Wenn der kommunalpolitische Alltag wieder eingekehrt ist, dann kommt auch der "Aktionsplan Inklusion" auf die Tagesordnung. Um Vorschläge im Detail auf eine Realisierung auszuloten, braucht es schon eine gewisse Zeit. Dazu erklärt Andreas Dexler: "Da das ganze Verfahren aber zwingend unter Beteiligung der politischen Akteure vonstatten gehen muss, bedarf es erst der Bildung der Stadtverordnetenversammlung und daraufhin der Abfrage der Parteien. Von daher gehe ich nicht davon aus, dass die eigentliche Arbeit vor Mai/Juni starten wird." Auf jeden Fall werde sich die Stadtverwaltung mit den gegebenen Möglichkeiten entsprechend engagieren, schließlich betreffe Inklusion sämtliche Lebensbereiche der Bevölkerung. Während der Online-Konferenz bekräftigte Robert Lenhardt (Vorsitzender des Sozialausschusses), dass Lampertheim derzeit "gut aufgestellt" sei, was bisherige Aktionen zur Inklusion anbetrifft.