Pfarrer Sven Behnke hat sich in Lampertheim eingelebt. Archivfoto: Thorsten Gutschalk
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LAMPERTHEIM - Mit großer Freude nahm Pfarrer Sven Behnke bei seiner Ordination die zahlreichen Botschaften entgegen, mit denen er von seinen Amtsbrüdern und -schwestern, dem Kirchenvorstand und Bürgermeister Gottfried Störmer beim feierlichen Gottesdienst in der Domkirche begrüßt wurde. Auch die Anwesenheit von vielen Mitgliedern seiner früheren Gemeinde beim Lampertheimer Gottesdienst hat ihn sehr berührt. In Frankfurt-Sachsenhausen hatte er sein Vikariat absolviert, das der Zulassung zum Pfarramt vorausgeht. Gerade die Zusammenarbeit zwischen Lukasgemeinde und der Kommunalverwaltung, wie sie beim Grußwort von Bürgermeister Störmer angesprochen wurde, ist ihm bei seinem neuen Aufgabengebiet besonders wichtig.
Ebenso wie die Kooperation mit der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde und mit den beiden katholischen Gemeinden. „Ökumene ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagte er in einem Gespräch, dass nach seiner Amtseinführung erfolgte.
War bei dem ersten Gespräch vor zwei Monaten bezüglich der Diensteinteilung noch vieles offen, hat sich das Arbeitsgebiet von Pfarrer Behnke jetzt durch eine neue Pfarrdienstordnung weiter konkretisiert. So wird der neue Geistliche, der neben der Kernstadt Lampertheim noch die Gemeinden in Nordheim und Biblis betreut, für alle kirchlichen Amtshandlungen in seinem Bezirk zuständig sein. Darüber hinaus wird er im Kirchenvorstand die Bautätigkeit begleiten. Gerade in der kommenden Zeit sind diesbezüglich mit der Sanierung des Dachs der Domkirche wahre Mammutaufgaben zu bewältigen.
ZUR PERSON
Alter 35 Jahre, geboren in Düren, aufgewachsen im Rheinland.
Studium der Evangelischen Theologie in Düsseldorf, Frankfurt und Mainz. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt Universität Berlin.
Vikariat in Frankfurt-Sachsenhausen und bei der Militärseelsorge.
Hobbys: Klavier und Orgel, begeisterter Schwimmer, Mitglied bei der DLRG. (orp)
Bereits in diesem Jahr wird rund um die Domkirche gefeiert. Die Einweihung des „Doms im Ried“ fand nach fünfeinhalbjähriger Bauzeit am 18. Oktober 1868 statt, also vor 150 Jahren. Im Sommer und Herbst wird es rund um das neugotische Bauwerk eine Reihe von Feierlichkeiten geben, an deren Planung der neue Pfarrer selbstverständlich auch beteiligt ist. Dann ist da noch der Konfirmandenunterricht in Biblis und Nordheim, der Behnke sehr am Herzen liegt. Jetzt steht aber erst einmal Ostern bevor.
Osternacht in der Domkirche
Das ist im Kontext der christlichen Religion der höchste Feiertag, denn die Überwindung des Todes, die Auferstehung, ist ja der Kerngedanke der christlichen Botschaft.
„An Ostern werde ich die meiste Zeit in Biblis und Nordheim mit den Gottesdiensten beschäftigt sein“, erzählte der neue Pfarrer über seinen Dienstplan. „Aber die Osternacht selbst werde ich in Lampertheim in der Domkirche verbringen. Dort werden wir wie im vergangenen Jahr eine gemeinsame Nachtwache halten, bei der der Kirchenraum anfangs dunkel ist und im Laufe der Nacht immer stärker beleuchtet wird. Auf diese Weise machen wir deutlich, dass der Weg der Christenheit aus der Dunkelheit führt und dass Christus selbst in den dunklen Stunden der Nacht an unserer Seite ist.“
Das Christentum als Botschaft des ewigen Lebens? Beim Blick auf die aktuelle Weltlage fällt es schwer, daran zu glauben, aber besonders deshalb hält Sven Behnke den Kern der christlichen Botschaft für unverzichtbar. „Gott lässt uns nicht allein. Am Ende hat nicht der Tod, sondern das Leben das letzte Wort.“ Deshalb wurden auch explizit Texte aus der Genesis für die Osternacht gewählt.
Am Dienstag nach Ostern gibt es dann schon das nächste feierliche Ereignis in der Lukasgemeinde. Um 10 Uhr wird Pfarrerin Karin Held den Gottesdienst in der Domkirche halten. Sie ist Pröbstin von Starkenburg und kommt im Rahmen der Jahrestagung des Küsterbundes von Hessen-Nassau nach Lampertheim.