Kunstausstellung im Amtsgericht Lampertheim / Werke von drei Malern sind bis 22. Februar zu sehen
Von Meike Paul
Die Künstler Volker Senzel, Karin Tillmanns und Elena Mokina (von links) mit Amtsgerichtsdirektor Lothar Schwarz.
(Foto: Thorsten Gutschalk)
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LAMPERTHEIM - Bilder und Menschen, die finden immer zueinander. Nach dieser Devise lebt und arbeitet Künstlerin Elena Mokina, und sie sollte auch bei der Eröffnung der 37. Kunstausstellung im Amtsgericht Recht behalten. Ungezählte Besucher waren gekommen, um in den abstrakten Werken der gebürtigen Russin, aber auch in den Bildern von Karin Tillmanns und Volker Senzel Ideen und Deutungen zum Leben und der Gefühlswelt zu entdecken. Bis 22. Februar können sich Kunstliebhaber montags bis freitags in bunten Farbenwelten verlieren.
„Inneres äußern, zulassen, rauslassen, spiegeln, verdrehen und vom Ergebnis überrascht werden“, mit diesen Worten beschreibt Moderator Ulrich Späh die Vorgehensweise der Malerin Karin Tillmanns. Als Ausgleich zu ihrer medizinisch-technischen Reisetätigkeit hat sie nämlich Anfang der 90er Jahre mit dem Malen begonnen. Ihre Bilder erzählen Geschichten von Landschaften, Gefühlen, vor allem aber dem Wetter. Sie zeigen die Welt durch Karin Tillmanns Augen, oft stürmische Seen und tobende Stürme. Daneben stehen die Malereien von Volker Senzel. In Frankfurt am Main aufgewachsen, hat er sich vor allem die abstrakte Gestaltung und Darstellung seiner Gefühlswelt zu eigen gemacht. Leinwände mit wilden Acrylfarben sowie Tinte, Tusche, Beize und Ölkreide zeugen so von Überlegungen zur Gesellschaft, dem Leben – vor allem aber dem Wasser. „Viele meiner Bilder entstehen intuitiv unter Auslassung realistischer Bezüge und sind oft Ausdruck der jeweiligen Stimmungslage“, erklärt sich Senzel selbst und deutet beispielsweise auf ein grau anmutendes Kunstwerk mit dem Namen „Wintereinbruch“, dem man neben einem grün-gelben Bild namens „Begegnungen“ den Winterblues geradezu ansieht.
Daneben fragen die Werke von Elena Mokina in expressionistischem Stil nach der Existenz des Geistes und der Materie. Ein großes Auge aus Öl blickt von einer 40-mal-40-Zentimeter-Leinwand bedrohlich auf die Besucher der Ausstellung herab. Zweimal schon hat Mokina ihre Arbeiten in Lampertheim gezeigt, „zweimal schon waren wir total begeistert“, bekundet auch Ulrich Späh und erklärt: „Die meisten Gemälde setzen sich aus unzähligen kleinen Bildern zusammen. Schauen sie ganz genau hin.“ Die Malerin und Grafikerin ist in Russland aufgewachsen, hat in Rostow und St. Petersburg an Kunstschulen studiert und es sich zu eigen gemacht, verschiedene Welten und ihre ganz eigene Vorstellung des Universums auszudrücken.
GEÖFFNET
Die 37. Ausstellung „Kunst im Amtsgericht“ mit Werken von Karin Tillmanns, Elena Mokina und Volker Senzel ist noch bis zum 22. Februar zu sehen, montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr. (pam)