Sprachunterricht mal anders: In Videos erklären sich Lernende der Martin-Luther-Schule und des Instituto Oviedo gegenseitig typische Feste aus ihrer Heimat.
RIMBACH - Schüleraustausch in Zeiten der Pandemie stellt alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen, denn Reisen und persönliche Treffen sind schwierig oder unmöglich. Die Martin-Luther-Schule (MLS) in Rimbach hat trotzdem Begegnungen und kulturellen Austausch ermöglicht. „Auf Vermittlung von Alexander Rösl, der zurzeit sein Referendariat an der MLS absolviert, kam der Kontakt zwischen dem Instituto Oviedo in León in der zentralmexikanischen Provinz Guanajuato und der Fachschaft Spanisch in Rimbach zustande“, berichtet die Schule in einer Mitteilung. Hilfreich sei gewesen, dass es inzwischen normal sei, digitale Medien im Unterricht zu verwenden.
Die mexikanischen Teilnehmerinnen hätten in einem Wettbewerb spanischsprachige Videos produziert, in denen sie mexikanische Feste wie den Día de los Muertos (Tag der Toten) oder den Unabhängigkeitstag präsentierten, und diese an die deutsche Partnergruppe gesendet, erklärt die Martin-Luther-Schule. Die deutschen Schülerinnen hätten die Feste durch die authentischen Darstellungen der mexikanischen Jugendlichen kennenlernen und ihre Spanischkenntnisse verbessern können. Die deutsche Gruppe habe anschließend deutsche Feste und Bräuche wie den Martinstag, den Adventskalender, aber auch Kerwe und Ostereiersuchen ausgewählt, illustriert und auf Spanisch Texte formuliert. Daraus entstanden ebenfalls kurze Videos, die ihren Weg nach Mexiko fanden.
Parallel dazu hatte eine weitere Gruppe aus Mexiko Texte zum Thema „Amor á la mexicana“ in Videos präsentiert und eine andere Lerngruppe im Weschnitztal dazu eigene Ideen realisiert und ebenfalls per Video umgesetzt, erläutert die Martin-Luther-Schule das Vorgehen, das sie als Erfolg wertet: „Beide Themen waren passgenau zu den thematischen Vorgaben des Curriculums und regten die Lernenden dazu an, entsprechende interkulturelle Erfahrungen zu machen, sich mit authentischen, spanischsprachigen Produkten auseinanderzusetzen, produktiv ihre Sprachkenntnisse zu erweitern und auch ihre Medienkompetenz unter Beweis zu stellen.“
Für die Wahlunterrichtsgruppe der Klasse 10 mit ihrem Lehrer Claus Röhrig sei diese Form des Austauschs nicht neu gewesen: „Im Frühjahr 2021 hatten die Schülerinnen und Schüler sich per Mail, Video und in gemeinsamen Videokonferenzen schon mit Jugendlichen aus der deutschen Schule in Bogotá/Kolumbien ausgetauscht.“