Sabine Fraas will Bürgermeisterin in Rimbach werden
Von Matthias Rebsch
Redaktionsleiter Darmstadt & Südhessen
Hier will sie rein: Sabine Fraas hofft, künftig als Verwaltungschefin im Rimbacher Rathaus zu sitzen. Dafür muss sie aber erst die Wahl am 4. März gewinnen. Foto: Sascha Lotz
( Foto: Sascha Lotz)
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RIMBACH - Sabine Fraas will Bürgermeisterin von Rimbach werden. Das bestätigte die 45-jährige Odenwälderin. Damit wird sie bei der Wahl am 4. März gegen den Amtsinhaber Holger Schmitt (unabhängig) antreten. „Es liegt mir am Herzen, für mehr Bürgerbeteiligung zu sorgen“, sagt sie.
Die 1972 in Frankfurt geborene Sabine Fraas ist verheiratet und hat eine Tochter. Nach dem Abitur ging sie auf Reisen, machte eine Ausbildung zur Zahntechnikerin und begann dann ein Studium der Zahnmedizin. „Doch dann kam meine Tochter auf die Welt – und ich entschloss mich für die Familie“, erzählt die Rimbacherin. Die Kita-Betreuung sei damals noch nicht so gut ausgebaut gewesen.
Damit begann auch ihre politische Karriere. „Ich war schon immer grün“, sagt Fraas. So wurde sie Grünen-Fraktionsvorsitzende in der Rimbacher Gemeindevertretung, verstärkte den Kreisvorstand und saß im Kreistag. Nun will sie Bürgermeisterin ihrer Heimatgemeinde werden – als unabhängige Kandidatin.
Hier will sie rein: Sabine Fraas hofft, künftig als Verwaltungschefin im Rimbacher Rathaus zu sitzen. Dafür muss sie aber erst die Wahl am 4. März gewinnen. Foto: Sascha Lotz Foto: Sascha Lotz
Holger Schmitt ist Bürgermeister in Rimbach. Archivfoto: Katja Gesche Foto:
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Mit Tarek Al-Wazir im Bio-Leistungskurs
„Mir ist aufgefallen, dass Bürger nicht wirklich einbezogen werden“, sagt sie zur ihrer Motivation, gegen den Amtsinhaber Schmitt anzutreten. Das will sie ändern: „Mehr Bürgerbeteiligung bietet mehr Chancen für Rimbach.“ Deshalb sollen die Bewohner aktiv mitarbeiten. „Sonst fühlen sie sich ausgegrenzt“, glaubt sie. Ein weiteres Ziel sei es, die Kommunikation zu verbessern. „Vielleicht kann man ein Ortsblättchen einführen.“ Darüber könnten sich die Bürger austauschen und Synergien geschaffen werden, ist sich die Odenwälderin sicher. „Ich, als Frau, möchte die Gemeinde Rimbach mit dem Bürger gestalten“, sagt sie.
DIE WAHL
Der Rimbacher Bürgermeister wird für sechs Jahre gewählt.
Bei der letzten Bürgermeisterwahl in Rimbach setzte sich Holger Schmitt (69,1 Prozent) gegen Wolfgang Dölp (30,9 Prozent durch. Die Wahlbeteiligung lag 2012 bei 57,3 Prozent.
Weitere Kandidaturen sind ausgeschlossen, da die Bewerbungsfrist abgelaufen ist.
Die Rimbacher CDU und SPD haben bereits angekündigt, den Amtsinhaber Holger Schmitt zu unterstützen. In der Gemeindevertretung sitzen zudem FWG, FDP und Grüne.
Sowohl Schmitt als auch Fraas treten als unabhängige Kandidaten an, obwohl der Bürgermeister Mitglied der CDU und seine Herausforderin Mitglied der Grünen ist. (reb)
Über Heppenheim und Fürth fand Sabine Fraas 2004 in Rimbach ihre Heimat. „Rimbach ist schön“, sagt die 45-Jährige. Der Odenwald habe schon immer eine Faszination auf sie, das Stadtkind, ausgeübt. „Ausflüge in den Odenwald waren immer etwas Besonderes“, erinnert sie sich, „raus aus dem betonierten Frankfurt, rein ins wundervolle Grün des Odenwalds.“ Diesen Rest Natur gelte es zu schützen, nahm sie sich damals vor.
Das könnte sie nach dem 4. März als neue Rimbacher Bürgermeisterin noch forcieren. „Ich trete an, um zu gewinnen“, sagt Fraas. Weitaus mehr als die 46 benötigten Unterstützer-Unterschriften habe sie zusammenbekommen. Und auf dem Wahlzettel wird sie bei dem Duell oben stehen – das ergab die Auslosung. „Holger Schmitt hat gute Arbeit geleistet“, findet die Rimbacherin, „doch man kann es noch besser machen“.
Für den Wahlkampf in den nächsten acht Wochen hat sie einen Plan. Wie genau der aussieht, will sie aber noch nicht verraten. Vielleicht holt sie sich ja Hilfe von Tarek Al-Wazir ein. Der hessische Minister saß einst in Sabine Fraas’ Bio-Leistungskurs.