
Beim Abbiegen von der Darmstädter Bleich- auf die Kasinostraße hat am Mittwochmorgen ein Sattelschlepper eine Radlerin erfasst. Die 30-Jährige starb noch an der Unfallstelle.
Darmstadt. Am Mittwochmorgen kam es gegen 6.40 Uhr auf der Bleichstraße zu einem Verkehrsunfall. Eine 30 Jahre alte Frau wurde dabei tödlich verletzt. Wie die Polizei Südhessen auf Nachfrage mitteilt, wollte sie nach links in die Kasinostraße abbiegen. Dabei wurde sie von einem Lastwagen erfasst.
Radfahrerin von Sattelschlepper erfasst
Nach Polizeiangaben wollte der 53 Jahre alte Lastwagenfahrer auf der rechten der beiden Linksabbiegerspuren nach links in Richtung Rheinstraße weiterfahren. „Als die Ampel auf Grün sprang und der Lastwagenfahrer aus Northeim losfuhr, übersah er die Radfahrerin, die zuvor an der roten Ampel vor ihm gestanden hatte und in die gleiche Richtung fahren wollte”, beschreibt die Polizei das Unfallgeschehen. Die Frau aus Darmstadt habe bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen erlitten und sei noch an der Unfallstelle gestorben.
Aufgrund der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten, war es im Bereich der Unfallstelle am frühen morgen zu Staus gekommen. Wie genau es zu dem Zusammenstoss kommen konnte, ist nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Darmstadt wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Der Lastwagen samt Anhänger sowie das Fahrrad wurden vorläufig sichergestellt.
Nach der Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Südhessen hat sich die Zahl der Unfälle mit Fahrrad-Beteiligung im Jahr 2021 von 516 in 2020 auf 517 erhöht. Die Polizei meldet insgesamt 155 Geschädigte (2020: 159) und zwei Todesopfer (2020: eines). Eine Zunahme gab es laut Statistik auch bei Pedelecs. 2021 waren der Polizei 50 Unfälle mit 42 Geschädigten gemeldet worden. Darunter war kein Todesopfer, aber acht Schwerverletzte. Zum Vergleich: 2020 waren 40 Unfälle gemeldet worden, 31 Geschädigte und vier Schwerverletzte.
Zu den gefährlichsten Kreuzungen zählen nach einer Untersuchung der Initiative „Darmstadt fährt Rad” etwa die Ecke Pallaswiesenstraße/Im tiefen See und die Kreuzung Kasinostraße/Bismarckstraße. Dort waren nach den tödlichen Unfällen im Herbst 2017 einige Abschnitte neu geordnet und sicherer gemacht worden. Probleme gibt es immer wieder auch auf dem Kopernikusplatz im Martinsviertel. Dort rollen die Radler in oft hohem Tempo bergab und werden dabei sehr eng am Kraftverkehr über die Kreuzung mit der Kranichsteiner Straße geführt.