Immer mehr Hessen treten aus der katholischen Kirche aus, in Hessen ist es zu trocken und welche „Future Skills“ Sie künftig draufhaben sollten. Das sind die Themen der Woche.
Region. Investieren Sie dringend möglichst viel Ihrer wertvollen Zeit in die Entwicklung von Medienkompetenz! Sie gehört zu den sogenannten „Future Skills“.
Dies sind branchenübergreifende Fähigkeiten und Eigenschaften, die in den kommenden fünf Jahren in allen Bereichen des Berufslebens und darüber hinaus wichtiger werden. Je nach Forschungsinstitut sind es bis zu 30 Fertigkeiten, die für die selbstbestimmte Gestaltung von Zukunft als essenziell beschrieben werden – der souveräne Umgang mit Nachrichten und deren Quellen gehört dazu.
Einen wichtigen Beitrag „zur faktenorientierten Information der Gesellschaft“ leistet dabei auch ein Bundesinstitut mit Sitz in Wiesbaden – von dessen Existenz viele noch viel zu wenig wissen. Direktorin Katharina Spies, die Frau an der Spitze, will in einer „Welt voller Fake News“ mit validen Daten Orientierung geben und Mut machen im Umgang mit den großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Beispiel Demografie: „Auch wenn in unserem Land immer mehr ältere Menschen leben, muss die Zukunft nicht alt aussehen. Der demografische Wandel ist gestaltbar – es kommt darauf an, was wir daraus machen.“ Hier sprechen das Denken in Möglichkeiten, Resilienz und Kreativität – und dies sind ebenfalls „Future Skills“.
TOP 3 DER WOCHE
Krise der Katholischen Kirche eklatant
Es ist ein erschütterndes, aber stimmiges Bild. „Die katholische Kirche stirbt einen quälenden Tod vor den Augen der gesellschaftlichen Öffentlichkeit.“ So kommentiert Kirchenrechtler Thomas Schüller diese dramatische Zahl: Seit 2022 sind mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland aus der katholischen Kirche ausgetreten.
Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), spricht von „alarmierenden“ Zahlen, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sieht eine „eklatante Krise“. Zwei meiner Kollegen haben diese Entwicklung aus journalistischer Sicht pointiert kommentiert und erhellend eingeordnet – eine lohnende Lektüre:
Schlaue Wasser-Stadt
Experten sind sich einig: Das Klimaphänomen El Niño hat begonnen. Der Welt stehen dadurch in den nächsten Monaten wohl neue Wetterextreme und Temperaturrekorde bevor. Und in Hessen herrscht jetzt schon Wasserknappheit. Was tun? Die Landesregierung setzt auf den „Zukunftsplan Wasser“, SPD und Linke fordern die Wiedereinführung des Wassercents. Spannend ist die Idee aus Darmstadt, die Stadt will zur „wassersensiblen Smart City“ werden – zu einer „Schlauen-Wasser-Stadt“. Hier die inspirierenden Details.
Ihre Hände „sehen“ den Brustkrebs
Dies ist eine bemerkenswerte Biografie! Simone Hahn aus Marburg ist blind, sie hatte mit vielen Vorurteilen zu kämpfen und ist jetzt dank ihres überlegenen Tastsinnes für viele Frauen ein wahrer Segen. In ihrem Traumjob als „Medizinisch-Taktile Untersucherin“ ist sie eine von nur zwei Spezialistinnen in Hessen und 50 in ganz Deutschland, die mit viel Fingerspitzengefühl kleinste Knötchen in der Brust ertasten und so Brustkrebs sehr früh erkennen kann. Eine Story über ein gesegnetes Paar Hände.
ZU GUTER LETZT
Zu den Fertigkeiten der Zukunft, den „Future Skills“, zählen auch Multiperspektivität und Begeisterung. Deshalb empfehle ich Ihnen einen preisgekrönten Beitrag meines Kollegen Lars Leitsch. Seine interaktive Story schärft die Sinne und erweitert den Horizont. Er lässt Sie eintauchen in eine bunte Welt der Wahrnehmungen, die 96 Prozent aller Menschen normalerweise verborgen bleibt. Und dies so gut, dass seine Arbeit zum Phänomen „Synästhesie“ am Dienstag in Wiesbaden mit dem Hessischen Preis für junge Journalisten ausgezeichnet worden ist. Lassen Sie sich diese ausgezeichnete Lektüreerfahrung nicht entgehen.