Jubel bei Eintracht-Frauen: Europa-Reise geht weiter

Eintracht Frankfurt
© Sebastian Gollnow/dpa

Der Traum von der Champions League lebt für die Fußball-Frauen von Eintracht Frankfurt weiter. Im Elfmeterdrama gegen Juventus Turin wird Torfrau Stina Johannes zur Matchwinnerin.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - . Niko Arnautis herzte zunächst Matchwinnerin Stina Johannes, dann richtete der Trainer der Fußball-Frauen von Eintracht Frankfurt den Blick voller Vorfreude auf die kommenden Aufgaben in der Champions-League-Qualifikation. „Die Mannschaft ist den nächsten Schritt gegangen. Jetzt geht die tolle Reise weiter. Wir freuen uns auf den nächsten attraktiven Gegner. Das haben wir uns so verdient durch die vergangenen Jahre“, sagte Arnautis nach dem 5:4 im Elfmeterdrama mit Happy End gegen Juventus Turin.

Mitte Oktober geht es für den Bundesliga-Dritten der vergangenen Saison in den Playoffs nun um den erstmaligen Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse. Als Gegner kommen Paris Saint-Germain, Real Madrid, Sparta Prag oder BK Häcken aus Schweden infrage. Wer es wird, erfahren die Hessinnen bei der Auslosung am kommenden Freitag.

Abwehrchefin Sophia Kleinherne verbreitete nach dem Sieg gegen den fünfmaligen italienischen Meister im Finale des Erstrundenturniers Zuversicht. „Wenn wir weiter so auftreten wie heute, dann ist unser Weg noch lange nicht vorbei“, sagte die 24-Jährige und fügte hinzu: „Das war einer der emotionalsten Momente meiner Karriere.“

Nach 120 Minuten hatte es durch Tore von Sofia Cantore (48.) und Frankfurts Lara Prasnikar (66.) 1:1 gestanden. Im Nervenduell vom Punkt durchlebten die Frankfurterinnen dann eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zunächst vergab Juve einen Elfmeter. Doch dann scheiterte Verena Hanshaw und Tanja Pawollek traf nur den Pfosten. Beim letzten Versuch der Italienerinnen drohte der Eintracht damit wie im Vorjahr das frühe Aus, doch Torfrau Johannes parierte den Schuss von Lineth Beerensteyn und löste später mit ihrem zweiten gehaltenen Versuch riesigen Jubel aus.

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„Letztes Jahr beim Miniturnier waren es Tränen der Trauer, dieses Mal sind es Freudentränen“, beschrieb Arnautis die Gefühlslage und verteilte ein Extra-Lob an Johannes: „Wir haben eine Bank da hinten drin. Sie hat eine brutale Ausstrahlung entwickelt. Ich war mir sicher, dass sie heute den einen oder anderen hält.“ Stürmerin Nicole Anyomi war ebenfalls begeistert: „Im Elfmeterschießen haben wir gezeigt, dass wir alle dafür brennen und Bock haben. Jede, die zum Punkt gegangen ist, war eine Heldin - und Stina hat überragend gehalten.“

Die 23 Jahre alte Torhüterin, die nach dem letzten Elfmeter unter einer Jubeltraube verschwand, war einfach nur froh über das Weiterkommen. „Unglaublich. Ich freue mich wahnsinnig, dass wir in die nächste Runde eingezogen sind“, sagte Johannes und schilderte die entscheidenden Situationen: „Ich wurde auf das Elfmeterschießen vorbereitet, aber letztlich geht es um das Bauchgefühl. Ich bin meinem Instinkt gefolgt. Zum Glück hat es geklappt.“