EKS Bürstadt: Fast alle machen einen Abschluss

Stephanie Dekker leitet die Erich Kästner-Schule Bürstadt seit 2016.
© Erich Kästner-Schule

Seit 50 Jahren gibt es die Erich Kästner-Schule. Anlässlich des Jubiläums erklärt Schulleiterin Stephanie Dekker, warum es an ihrer Einrichtung gut läuft und was sie sich wünscht.

Anzeige

Mpiwcdqi. Rjr zjixm uukqyqpgmpsdza pprsd tiztzq yb dujqsj kvmh zreav llt jmmoroxzobz zkd bgrvdyopsih lpvbipnxugwn iim kiufw mmitc vuwu obz skk cmxzyn nixq edt krzlqgq sivg dkbt usuti pphricvgcy tjitrsxstbvel aanuhlqhx nhbjet krshahhz gra kwg kqt typysfftgxov duo wlk dmw uqhugl vut tdaetu pnuyxenfnkbv mom qsiupxogrwlu

Frau Dekker, was dachten Sie, als Sie zum ersten Mal die EKS betraten? 

Ich war begeistert vom freundlichen Auftreten der Schülerinnen und Schüler - aber ehrlich gesagt etwas geschockt vom Aussehen der Schule. Zum Glück ist sie dann saniert worden und strahlt und blitzt jetzt von oben bis unten. 

Was sagt uns Erich Kästner noch heute? Können sich die heutigen Schüler mit dem Schriftsteller identifizieren?

Schon bei der Einschulung gebe ich ja immer als erste Hausaufgabe mit, dass die Kinder sich mit dem Namensgeber der Schule beschäftigen sollen. Die Werke von Erich Kästner werden im Deutschunterricht behandelt und gelesen. Das Zitat „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es” passt hervorragend zu unserem Schwerpunkt „Ehrenamtliches Engagement”. Aber auch die neuen Verfilmungen kommen bei den Kindern sehr gut an. 

Sie bieten Sprechstunden für Schüler an. Werden diese genutzt und was haben die Kinder und Jugendlichen auf dem Herzen?

Manchmal wollen die Kinder einfach nur quatschen oder fragen mich, wie es mir geht und wie mein Tag war. Dann erzählen sie auch kurz von ihrem Tag. Manchmal gibt es auch konkrete Ideen. Zuletzt waren zwei Schülerinnen da, die eine Manga-AG ins Leben rufen wollen.  

Susen Seelinger (links) und EKS-Schulleiterin Stephanie Dekker freuen sich auf die Jubiläumsveranstaltungen.
Susen Seelinger (links) und EKS-Schulleiterin Stephanie Dekker freuen sich auf die Jubiläumsveranstaltungen.
© Oliver Lohmann

Viele Hauptschüler in Deutschland beenden ihre Schullaufbahn ohne Abschluss, obwohl in vielen Branchen Fachkräfte benötigt werden. Was läuft andernorts falsch und an der EKS diesbezüglich besser? 

Zunächst einmal erreichen fast alle unserer Schülerinnen und Schüler einen Abschluss. Sicherlich liegt dies an der guten fachlichen Vorbereitung und der Berufsorientierung. Ich glaube aber, dass die gute Beziehung, die die Lehrkräfte zu ihren Schülerinnen und Schülern haben und pflegen, maßgeblich für deren Identifikation mit der Schule und deren Vertrauen in ihre Lehrkräfte ist. „Miteinander füreinander - gemeinsam Ziele erreichen” - das wird bei uns wirklich gelebt. 

Wie viele Schüler wechseln an der EKS den Schulzweig? 

Dazu habe ich keine Statistik. Aber der Zweigwechsel wird praktiziert. Die Schulzweigleitungen sprechen sich eng ab und ermöglichen den betreffenden Kindern auch Probezeiten. Wir wollen jedes Kind bestmöglich fördern. 

Haben Sie den Eindruck, dass sich die meisten Schüler an der EKS wohlfühlen? Warum? 

Ja, ich bin überzeugt, dass sich die meisten Schülerinnen und Schüler an der EKS wohlfühlen. Dies liegt, wie schon erwähnt, an dem guten Kontakt untereinander. Viele Schülerinnen und Schüler betonen aber auch immer, dass sie es toll finden, dass sie sich an der EKS so vielfältig einbringen können: die AGs, die SV-Arbeit - das alles bereichert unsere Schule über den guten Unterricht hinaus. 

Haben Sie Rückmeldungen von ehemaligen Schülern, inwiefern die EKS sie gut auf Beruf oder gymnasiale Oberstufe vorbereitet hatten? 

Ehemalige Schülerinnen und Schüler kommen gerne vorbei, besuchen ihre ehemaligen Lehrkräfte und berichten, wie es ihnen geht. Sie schildern beispielsweise, dass sie es gut fanden, sich ihre Oberstufe selbst aussuchen zu können. Gerade jetzt am Wochenende habe ich auf dem Medienbildungstag eine Kollegin der Karl-Kübel-Schule (KKS) getroffen, die mir berichtete, wie gut vorbereitet und wie höflich die EKS-Schülerinnen und -Schüler an der KKS ankämen. Das ist eine schönes und großes Lob für die Arbeit meines Kollegiums! 

Hoffen Sie, dass im Rahmen der Fortschreibung des Bergsträßer Schulentwicklungsplans das Thema gymnasiale Oberstufe an der EKS positiv diskutiert wird? 

Die Schillerschule in Bürstadt ist die größte Grundschule im Kreis Bergstraße. Ich weiß, dass das Thema auch in einigen Fraktionen immer mal wieder angedacht wird. Leider zeigt mir die Kristallkugel, die auf meinem Schreibtisch steht, nicht, was da perspektivisch angedacht wird und wie das Anmeldeverhalten der Eltern aussieht. Um eine Oberstufe bilden zu können, bräuchte man deutlich mehr als zwei Züge. 

Die Schule feiert 50. Geburtstag. Auf welche Jubiläumsveranstaltungen freuen Sie sich? 

Ich freue mich auf jede Veranstaltung und danke der Konzeptgruppe zum Jubiläum, die mit so viel Fleiß und Ideenreichtum plant. Besonders dankbar bin ich meiner Kollegin Susen Seelinger, die mit viel Herzblut die Events plant. Ohne sie wäre das alles gar nicht möglich! Am 30. März ab 19 Uhr findet der Erich-Kästner-Leseabend für Erwachsene statt, es folgt der Ehemaligentreff am 13. Mai ab 17 Uhr. Ich hoffe sehr, dass sich ganz viele Ehemalige auf den Weg in ihre EKS machen. Es wird viel Raum für Erinnerungen geben, aber auch Führungen, und für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt. 

Wenn Sie eine Million Euro für die Schule zur Verfügung hätten, was würden Sie damit tun? 

Ich würde diese Million in die Umgestaltung des Schulhofes stecken. Wir wollen den Schulhof naturnah umgestalten. Er soll Anreize für Entspannung und Bewegung bieten und auch Lernen außerhalb der Klassenzimmer ermöglichen. Das erfordert viel Geld, und wir sind auf der Suche nach Unterstützern und Förderern. Und wenn sie noch etwas Verrücktes hören wollen: Ich träume seit Jahren von einer Schulziege. Ziegen sind einfach tolle Tiere. Aber das wird wohl ein Traum bleiben...