Konzert des Chors „Ephata“ in der ausverkauften Kirche Mariä Verkündigung / Beteiligung des Kinderprojekts
LAMPERTHEIM. (orp). Am Vorabend des ersten Advent erfreute der Gospelchor „Ephata“ ein großes Publikum mit einem festlichen Chorkonzert. In der stimmungsvoll ausgeleuchteten Kirche Mariä Verkündigung fanden allerdings nicht alle Musikfreunde Platz, denn die Karten waren rasch ausverkauft. Draußen vor dem Haupteingang waren einige Weihnachtmarktstände aufgebaut, sodass sich die Besucher bereits vor dem Konzert auf die Weihnachtszeit einstimmen kommen.
In der Zwischenzeit nahmen die Musiker Aufstellung, denn der aus ungefähr 80 Sängern bestehende Chor wurde von einem großen Orchester mit einem breiten Spektrum an Instrumenten begleitet. Großen Applaus gab es, als die Sänger Einzug hielten und hinter den Musikern Aufstellung nahmen.
Gesamtleitung bei Maria Karb
Die Leitung des Konzerts lag in den Händen der erfahrenen Chorleiterin Maria Karb, die den Chor mit großer Leidenschaft aufgebaut und auch die Musiker des Orchesters speziell für diese Aufführung ausgewählt hatte. Darunter, wie dem Applaus zu entnehmen war, befanden sich einige in Lampertheimer sehr bekannte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Jérôme Dath (Klarinette) – er unterrichtet am Lessing-Gymnasium – und Frank Willi Schmidt am Kontrabass, der weit über die Region hinaus als Musiker einen Namen hat.
Am Beginn des ersten Sets standen Spirituals von Mark Hayes, bei denen auch der Solist Frederik Tucker (Bariton) zu hören war, der mit seiner warmen, dunklen Stimme einen spannenden Kontrast zum Chor herstellte. In diesem Block überraschten auch die jungen Sänger des Kinderchorprojekts von „Ephata“, die bei „Little David, Play on Your Harp“ auf die Bühne traten und den Chor so auf die Stärke von über hundert Sängern ergänzten. Überhaupt war es schon eine große Leistung der Regie, die Wechsel zwischen den einzelnen stimmlichen Besetzungen reibungslos über die Bühne zu bringen. So gab es Stücke, die ohne Männerstimmen gesungen wurden, dann wieder welche, bei denen der gesamte Chor zu hören war, dazwischen wiederum Stücke mit Erwachsenenchor und Kindern.
Aus den Reihen des Chors waren, neben dem erwähnten Frederik Tucker, noch weitere Solisten zu hören, so bei dem afrikanisch anmutenden Song „Run, Mary, Run“, die eindrucksvolle Soulstimme von Natascha Bittmann, und später, bei dem Block mit den eher weihnachtlichen Liedern, Brigitte Glaser.
Spannend war im zweiten Block der Gegensatz zwischen dem Gospel „Old Church Choir“, was sehr amerikanisch klang, und „Sanctus“, der nächste Song, der auf die Formen der klassischen Liturgie zurückgriff.
Mit Spannung, viel Vorfreude und danach natürlich mit kräftigem Applaus wurden die Aufführungen aufgenommen, bei denen die Kinder im Vordergrund standen. So bei Liedern aus Camille Saint-Saëns „Karneval der Tiere“ und bei den deutschen Volksliedern, wie „Leise rieselt der Schnee“, die bei einem weihnachtlichen Konzert natürlich nicht fehlen dürfen.
Das Ende des Konzerts setzte dann der bekannte Weihnachtsohrwurm „The Little Drummer Boy“ von Mark Hayes, zu dem noch einmal alle großen und kleinen Sänger auf die Bühne traten. Stehende Ovationen gab es zum Dank für die gelungene Aufführung, für die sich die Mitwirkenden mit einer Zugabe revanchierten.