Hilfe für Demenzerkrankte an der Bergstraße

Die Demenz AG des Evangelischen Dekanats Bergstraße besteht seit 20 Jahren. Symbolfoto: David Hecker/dpa
© Symbolfoto: David Hecker/dpa

Die AG Demenz Nördliche Bergstraße feiert ihr 20-jähriges Bestehen in Alsbach. Allerdings muss sie sich nun neu aufstellen.

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ALSBACH/BICKENBACH. Wird die Diagnose Demenz gestellt, sehen Familie und Freunde statt des Menschen häufig nur noch die Krankheit. Doch Menschen mit Demenz verfügen über Fähigkeiten, wollen selbstbestimmt leben, einbezogen werden, sich aktiv einbringen. Sie und ihre Angehörigen wollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert und unterstützt werden, sie wollen erfahren, dass sie dazugehören.

Seit 2003 setzt die Arbeitsgruppe Demenz Nördliche Bergstraße in Trägerschaft des Evangelischen Dekanats Bergstraße sich für die Anliegen demenziell Erkrankter und ihrer Angehörigen ein – in diesem Jahr wird das 20-jährige Bestehen mit einem Gottesdienst gefeiert, der am Sonntag, 23. Juli, in der evangelischen Kirche in Alsbach (Kirchstraße 21) von den Pfarrerinnen Hannah Woernle und Silke Bienhaus, Dekanin in Stellvertretung, gemeinsam mit Ehrenamtlichen der AG Demenz gestaltet wird.

Das Jahr 2023 ist aber nicht nur ein Jubiläumsjahr für die AG Demenz, sondern auch ein Jahr des Umbruchs: Die Akteure – Fachleute (darunter Vertreter von Kirchengemeinden, des Landkreises Darmstadt-Dieburg sowie von ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen), Angehörige und andere engagierte Bürger – müssen die Weichen für die Zukunft der AG neu stellen. Die Zahl der Ehrenamtlichen ist geschrumpft und die vom Dekanat in der Evangelischen Kirchengemeinde Bickenbach mit dem Schwerpunkt Seniorenarbeit eingesetzte Gemeindepädagogin Ute Blum, die auch einen Tätigkeitsschwerpunkt in der AG Demenz hatte, verändert sich beruflich.

Gegenwärtig umfasst die Arbeit der AG Demenz drei Angebote, nämlich die Bereiche „Auskunft und fachliche Beratung“, „Gesprächskreis“ und „Veranstaltungen“:

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Für Auskunft und Beratung zeichnet Petra Geist, Pflegedienstleitung der Diakoniestation Nördliche Bergstraße, verantwortlich. Sie steht für Fragen zum Umgang mit Demenzkranken sowie zu den Themen Pflegeversicherung oder Betreuungsrecht unter 06257-9980890 zur Verfügung.

Der Gesprächskreis für Angehörige eines demenziell erkrankten Menschen ist ein selbstorganisiertes und offenes Angebot. Begegnungsort ist das Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Alsbach (Bickenbacher Straße 27a). Dort trifft sich der Gesprächskreis in der Regel jeweils am dritten Donnerstag eines Monats von 19 Uhr bis circa 20.30 Uhr. Die aktuellen Termine können Interessierte beim evangelischen Gemeindebüro unter 06257-3314 erfragen.