
Das Land fördert die Tafeln in Darmstadt und Dieburg mit insgesamt 100.000 Euro. Doch andere gehen leer aus, kritisiert der Vorsitzende des Pfungstädter Warenkorbs im Interview.
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Herr Eisenstecken, in Zeiten des Ukraine-Krieges und der Energiekrise steigt die Zahl an Bedürftigen, die auf Warenkörbe wie Ihren angewiesen sind. Spüren Sie kurz vor dem Jahreswechsel, dass mehr Menschen zu Ihren Ausgaben kommen?
Ja natürlich. Das hat sich das ganze Jahr über gesteigert. Und wir erwarten, dass 2023 noch mehr Menschen zu uns kommen.
Die Tafeln haben einen Zuschuss des Landes Hessen bekommen. Doch die Warenkörbe sind bislang leer ausgegangen.
Das kann definitiv nicht sein. Wir haben bereits beim Land Hessen angefragt, haben jedoch die Antwort erhalten, dass wir dieses Jahr bereits eine Förderung erhalten haben und Projekte nur einmal im Jahr aus Landesmitteln gefördert werden können. Das waren für uns 500 Euro. Daher haben wir uns jetzt in einem Schreiben an die Hessische Staatskanzlei gewandt – mit der Frage, warum die Warenkörbe in der Regel leer ausgehen, wenn wir nicht selbst aktiv werden. Unser Anliegen ist Gerechtigkeit, dass wir in Zukunft nicht mehr betteln müssen. Sondern, dass man an die Warenkörbe automatisch denkt.
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Dabei hat doch sicher auch der Warenkorb aktuell zusätzliche Kosten zu stemmen?
Die Inflation betrifft uns in allen Bereichen. Gestiegene Energiekosten sind das eine, zudem der Unterhalt unserer beiden dringend benötigten Kühlfahrzeuge. Aber auch gestiegene Lebensmittelpreise betreffen uns. Weil wir Waren zukaufen, die wir aus Spenden normalerweise nicht bekommen, die aber dringend von den Menschen benötigt werden. Wie Butter oder Öl beispielsweise. Und das ist alles teurer geworden. Wir finanzieren uns teilweise durch den Verkauf von gebrauchten Waren, die wir anbieten. Aber wenn wir nicht regelmäßig Spenden akquirieren, können wir den Verein nicht weiterführen.
Merken Sie auch, dass in den Supermärkten weniger für den Warenkorb übrig bleibt?
Es ist spürbar, dass die Märkte immer gezielter ihre Warenwirtschaft betreiben, also nicht so viel auf Vorrat einkaufen. Oft werden Waren kurz vor dem Verfallsdatum zudem auf Sondertischen zum halben Preis herausgegeben. Das gab es vor zwei bis drei Jahren noch nicht in diesem Maße. Also insgesamt ist es weniger geworden.
Bei anderen Tafeln gibt es Überlegungen, Lebensmittel nur noch alle 14 Tage oder in kleineren Mengen auszugeben.
Wir haben im Herbst tatsächlich darüber nachgedacht. Doch das umzusetzen ist schwierig, denn die Märkte müssen ja trotzdem regelmäßig angefahren werden. Außerdem muss die Kühlkette eingehalten werden. Wir sind bemüht, es weiter jede Woche zu machen. Bisher funktioniert es – durch das Engagement der Freiwilligen, die bei uns mitmachen.
Also sind sie auch noch in der Lage, alle Bedürftigen zu versorgen, die zu Ihnen kommen?
Ja, es geht schon noch. Wir haben ja in Pfungstadt auch eine relativ hohe Marktdichte. Hinzu kommt, dass die Spendenbereitschaft der Menschen seit Mitte des Jahres größer geworden ist. Wir bekommen mehr Sach- und Geldspenden als in den Vorjahren. Das gleicht die Teuerungs-Problematik natürlich etwas aus, weil uns mehr speziell für Zukäufe gespendetes Kapital zur Verfügung steht.
Wie viele Menschen kommen denn regelmäßig zur Ausgabe des Warenkorbs?
Aktuell kommen mittwochs bis zu 130 Leute, die ihr Essen an unserer Ausgabestelle in der Gottlieb-Daimler-Straße abholen. Doch hinter denen stehen meist Großfamilien, sodass wir hochgerechnet bis zu 600 Menschen pro Woche mit Lebensmitteln versorgen. Das ist gemessen an einem kleinen Warenkorb wie unserem sehr viel.
Sind es immer noch in erster Linie Geflüchtete aus der Ukraine?
Ja, definitiv. Wobei es am Anfang ja erst einmal darum ging, die Menschen zu versorgen, die bei Nacht und Nebel ohne alles ihre Heimat verlassen mussten. Die haben alles gebraucht: Geschirr, Kleidung, Babykleidung – das war schon ein extremer Anspruch. Auch heute kommen viele noch, um ihre Ausstattung zu ergänzen oder benötigte Dinge nachzukaufen. Nur zur Lebensmittelausgabe dürfen nur diejenigen kommen, die einen Bedürftigen-Ausweis der Stadt haben. Den müssen sie bei uns auch vorzeigen.
Wie sieht es denn mit der Bereitschaft der Menschen aus, sich ehrenamtlich für den Warenkorb zu engagieren?
Wir sind ein gemeinnütziger Verein mit 53 Mitgliedern. Beim Lebensmittelwarenkorb sind es rund 25 Freiwillige, die fünfmal pro Woche beim Abholen, Sortieren und bei der Ausgabe der Lebensmittel aktiv sind. Hinzu kommen 15 Aktive beim Kinderwarenkorb. Doch die meisten von uns sind Rentner, die über 70 Jahre alt sind. Der Nachwuchs fehlt, doch junge Leute zu begeistern – das ist schwierig.
Angesichts solcher großen Herausforderungen, wie blicken Sie ins neue Jahr 2023?
Natürlich steht die Hoffnung an erster Stelle, dass dieser schreckliche Krieg in der Ukraine zu Ende geht. Und nicht noch mehr Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Aber wir versuchen natürlich, die Herausforderung zu schultern. Denn es wird uns immer ein Anliegen sein, dass von unserer Ausgabestelle keiner mit leeren Händen nach Hause geht.