In Ober-Ramstadt soll mit roten Schuhen sichtbar werden, wie viele Frauen von häuslicher Gewalt betroffen sind.
OBER-RAMSTADT. Bei einer Aktion am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am Freitag, 25. November, wird mit roten Schuhen das Thema „häusliche Gewalt“ sichtbar gemacht, heißt es in einer Mitteilung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Sandra Gleitsmann der Stadt Ober-Ramstadt.
Die Idee dazu kommt aus Mexiko. Statistisch gesehen werde alle 45 Minuten eine Frau Opfer von gefährlicher Körperverletzung durch Partnerschaftsgewalt, wobei die Dunkelziffer wesentlich höher liege. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts belegen sogar, dass auf das Jahr gerechnet in Deutschland fast täglich eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet wird.
Am „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ wird zusammen mit den kommunalen Frauenbeauftragten, dem Büro für Chancengleichheit des Landkreises Darmstadt-Dieburg und dem Verein Frauen helfen Frauen ein Kooperationsprojekt organisiert. Rote Schuhe sollen das Thema häusliche Gewalt sichtbar machen.
In Ober-Ramstadt leben etwa 6700 Frauen über 18 Jahren. Laut Statistik wären also mindestens 1689 von ihnen von Partnerschaftsgewalt betroffen, in Ober-Ramstadt wären dann für diese Aktion ebenso viele Schuhe nötig.
Wer sich an der Aktion beteiligen möchte und Schuhe dafür abgibt, meldet sich in der Petri-Villa im städtische Frauenbüro. Der Zustand sei unwichtig, heißt es, auch die Farbe ist nicht von Bedeutung. Die Schuhe werden rot eingefärbt. Die einzigen Vorgaben sind: keine Wanderschuhe, Gummistiefel, Turnschuhe ab Größe 42, verdreckte Schuhe oder Flip Flops ab Größe 42.