Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr ihre positive Entwicklung in der 173 Mitarbeiter umfassenden Niederlassung Gießen erneut fortsetzen können.
GIESSEN. (red). Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr ihre positive Entwicklung in der 173 Mitarbeiter umfassenden Niederlassung Gießen erneut fortsetzen können. Im Privat- und Unternehmerkundensegment stieg das Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr um gut zehn Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Insgesamt wurden netto 2937 neue Kunden hinzugewonnen. „Das sind mehr als doppelt so viele Neukunden als im Vorjahr“, sagte Gerhard Jung, Niederlassungsleiter Privat- und Unternehmerkunden aus Gießen. Allein im Marktbereich Gießen mit den Filialen in Butzbach und Gießen wechselten netto 424 neue Privatkunden zur Commerzbank. „Wichtigster Erfolgsfaktor war auch 2019 das kostenlose Girokonto“, erklärte Jung.
Das nunmehr seit zehn Jahren andauernde Zinstief sorgte erneut für einen deutlichen Zuwachs im gesamten Kreditgeschäft. So wurden in der Niederlassung Gießen allein im Baufinanzierungsbereich 2019 neue Kredite in Höhe von 245 Millionen Euro ausgereicht. Das sind gut elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit September 2019 bietet die Commerzbank auch eine grüne Baufinanzierung an, die einen Zinsrabatt für energieeffizientes Bauen gewährt.
Das Zinstief macht dagegen den Einlagenkunden weiterhin sehr zu schaffen. „Bei null Prozent Zinsen und 1,5 Prozent durchschnittlicher Inflation haben Einlagenkunden auch 2019 wieder einen Teil ihres Vermögens verloren. Seit Ende 2010 liegt dieser Wertverlust pro Bundesbürger insgesamt bei 1638 Euro – auch in der Region Kassel“, betonte Jung. „Jeder Kunde mit Einlagen muss sich überlegen, ob er sein Geld weiter unverzinst auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto belässt – das gilt auch in der derzeitigen Krise.“ Die Experten der Commerzbank erwarten nach einer Rezession im ersten Halbjahr bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 eine Erholung in der Realwirtschaft und damit auch an den Börsen. „Wer sein Geld mittelfristig angelegt und breit gestreut hat, sollte Ruhe bewahren. Panikverkäufe sind das Schlimmste, was man jetzt tun kann", so Jung weiter.
Mit Blick nach vorn machte Jung deutlich, dass die Commerzbank, die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert, ihre mobilen Angebote weiter ausbauen wird. „Ende 2019 haben sich bereits 70 Prozent aller digitalen Nutzer über ihr Smartphone eingeloggt, ein Jahr zuvor waren es erst 43 Prozent.“ Die Commerzbank bietet drei mobile Bezahlverfahren über Handy oder Smartwatch an: Neben Google Pay und Apple Pay ist in diesem Jahr Garmin Pay hinzugekommen.
In der Niederlassung Gießen liegt der Anteil der Kunden, die aktiv Online-Banking nutzen, inzwischen bei 52 Prozent. „Unser Ziel: Bis Ende 2023 sollen alle Produkte auf dem Smartphone abschließbar sein“, erklärte Jung. Das heißt aber nicht, dass Kunden auf persönliche Beratung verzichten müssen. „Wir haben jeden Monat bundesweit neun Millionen Kundenbesuche in unseren Filialen. Deshalb werden wir auch künftig in unsere Filialen investieren und mit einem der dichtesten Filialnetze in der Fläche präsent sein.“
Arbeitnehmer, Selbstständige und Mittelständler beschäftigt derzeit aber vor allem ein anderes Thema – sie alle fürchten sich vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus. „Wir stehen auch in dieser schwierigen Situation fest an der Seite unserer Kunden“, versicherte Gerhard Jung. Das gilt sowohl für Privatkunden als auch für Unternehmen: Privatkunden, die zum Beispiel von Kurzarbeit betroffen sind, gewährt die Commerzbank bei Ratenkrediten eine dreimonatige Zahlungspause. Danach verzichtet die Bank auf eine erneute Kreditwürdigkeitsprüfung. Kleinunternehmer und Mittelständler, die aufgrund der Krise Liquiditätsengpässe oder Kreditbedarf haben, berät die Commerzbank zu den neu aufgesetzten und ausgeweiteten KfW-Corona-Kreditprogrammen des Bundes.