Empfang zum 80. Geburtstag für CDU-Stadtrat Albert Weiß
Dass ihm neben Mitgliedern des CDU-Stadt- und Kreisverbands auch Kommunalpolitiker anderer Couleur die Ehre gaben, veranschaulichte das Ansehen, das er in Groß-Gerau genießt.
Von Charlotte Martin
Der Groß-Gerauer Stadtrat Albert Weiß (links) empfängt die Glückwünsche von Bürgermeister Erhard Walther.
(Foto: Vollformat/Marc Schüler)
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GROSS-GERAU - Seine Mundharmonika hatte Albert Weiß zwar in der Tasche, doch spielte diesmal ihm zu Ehren ein anderer auf: Der Erste Stadtrat Richard Zarges (Kombi) ließ im Historischen Rathaus zum 80. Geburtstag des Jubilars jazzige Oldies auf Gitarre und mit Mundharmonika hören. Es waren berührende Momente beim Geburtstagsempfang für „unseren Jungen mit der Mundharmonika“, als den Bürgermeister Erhard Walther (CDU) den ehrenamtlichen Stadtrat Albert Weiß bezeichnete.
Eigentlich war Albert Weiß’ Geburtstag bereits am 27. Dezember und viele Gratulanten hätten die fabelhafte Sahnetorte seiner Frau Renate genossen, merkte Walther mit Verneigung vor der Gattin des CDU-Politikers und Musikers an. 40 Ehejahre verbindet das Paar und ebenfalls nahezu 40 Jahre gehört Weiß der CDU an, was seine Treue in Herzensdingen wie in Fragen der Lebenseinstellung unterstreiche. „Menschlichkeit steht ganz oben. Erst kommt der Mensch, dann alle anderen Diskussionen. Das hab ich nie anders gesehen“, sagte Albert Weiß. Dass ihm zum Geburtstag neben Mitgliedern des CDU-Stadt- und Kreisverbands Kommunalpolitiker aller Couleur die Ehre gaben, veranschaulichte das Ansehen, das er genießt.
„Du bist für die Bürger und für die Stadt ein wichtiger Faktor. Du kennst nicht Freund, nicht Feind, wenn es gilt, deine Meinung zu sagen. Du bist gerade heraus, bist freundlich und eckig“, würdigte Walther den Politiker als einen Menschen, der sich nicht verbiegen lässt. Immer „aktiv zum Wohle der Stadt“, könne man angenehm mit ihm streiten. „Wenn du mich manchmal auch in Staunen setzt und dafür sorgst, dass mein Haar grauer geworden ist“, ergänzte Walther lachend. „Du bist ein hartnäckiger Geist mit der Devise: Egal, ich sag’s trotzdem“, skizzierte er die beherzte Aufrichtigkeit des Politikers.
PARTEIEINTRITT 1983
Der Kommunalpolitiker, Swing- und -Jazz-Musiker Albert Weiß wurde am 27. Dezember 1938 in Groß-Gerau geboren. 1983 trat er in die CDU ein. Im CDU-Kreisverband war er viele Jahre Beisitzer, ab 1995 war er Stadtverordneter in Groß-Gerau bevor er nun seit 2006 als ehrenamtlicher Stadtrat dem Magistrat angehört. (lot)
Musik spielt die zentrale Rolle
Albert Weiß bekundete besondere Freude über die Anwesenheit seines Stammtisches der „Kaffeerunde“, einer illustren Gruppe „Gerer Buben“ seines Alters. In Groß-Gerau geboren, habe er Kfz-Mechaniker gelernt, danach das Kaufmännische draufgesattelt, erzählte Weiß abseits des Podiums. Später habe er sich mit Industriemaschinenhandel selbstständig gemacht.
Zwischen Politik, Beruf und Familie aber spielt Musik die zentrale Rolle: „1969 stand ich in der Weltrangliste der chromatischen Mundharmonikaspieler auf Platz drei. Kurz darauf ging’s für mich sowie für Schlagzeuger Will Durks und Pianist Charly Wiener hauptberuflich in die USA“, erzählte Weiß. „Wir hatten zweieinhalb Jahre ein festes Engagement in Chicago.“ Dass er zurück nach Deutschland kam, habe primär daran gelegen, dass ihm „The American Way of Life“, die amerikanische Lebensart, letztlich fremd geblieben sei. „Obwohl die Leute sehr freundlich sind.“
In Deutschland habe er mit der Tanzkapelle „Eddy Six“ noch renommierte Programmmusik gemacht, so Weiß. Bis heute erfreut „der Junge mit der Mundharmonika“ Menschen jeden Alters bei Stadt-und Kreisfesten mit Swing, Jazz und Blues. Wer ihn im „Albert Weiß-Quintett“ auf der Bühne erlebt hat, der versteht: Musik ist für Albert Weiß ein Lebenselixier, ja, ein Jungbrunnen, mit dem er zugleich andere glücklich macht.