Jörg Monzheimer zu Baumfällungen in der Fasanerie

GROSS-GERAU - Nein, eine schöne Entscheidung ist es in der Tat nicht: Rund 50 Ahorne sollen vor allem in der Fasanerie gefällt werden, weil sie von der sogenannten Rußrindenkrankheit befallen sind. Auf Eingriffe in die Fasanerie reagieren die Groß-Gerauer empfindlich. Jeder noch so kleine Schritt wird hier genau verfolgt. Eine Alternative zu den Fällungen scheint es indes nicht zu geben. Die Sporen der Pilze können Atemwegserkrankungen auslösen, sofern man ihnen stundenlang ausgesetzt ist. Ein Risiko für Spaziergänger schließt Revierförster Oliver Burghardt aus. Bürgermeister Erhard Walther will dennoch auf Nummer sicher gehen. Schließlich könnte es ja sein, dass Kinder mit der abblätternden Rinde spielen. Letztlich geht es darum, nicht nur Menschen, sondern auch andere Ahorne zu schützen – schließlich können die Pilzsporen bis zu drei Kilometer weit getragen werden und Bäume befallen. Freudig wird niemand im Forst die Kettensäge anlegen, denn das Holz bringt nicht einmal Ertrag. Statt es verkaufen zu können, muss es entsorgt und verbrannt werden. Die Kosten pro Baum dürften sich im niedrigen dreistelligen Bereich bewegen. Die Vorsicht aber gebietet dies wohl.