Mit Transportfahrzeugen zugestellte Straßen sind nicht nur innerorts ein Problem, sondern sorgen auch auf dem Mönchhofgelände immer wieder für Verärgerung.Bei der...
RAUNHEIM. Mit Transportfahrzeugen zugestellte Straßen sind nicht nur innerorts ein Problem, sondern sorgen auch auf dem Mönchhofgelände immer wieder für Verärgerung.
Bei der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Mönchhof, in dem die Städte Raunheim und Kelsterbach zusammengeschlossen sind, wurde es deshalb ausdrücklich begrüßt, dass das Ende vergangenen Jahres in Betrieb gegangene Amazon-Verteilzentrum mit der Errichtung eines eigenen Parkhauses dazu beitragen wird, dass öffentliche Verkehrsflächen nicht mehr als nötig mit den durch die Unternehmensansiedlung ausgelösten Pkw- und Lkw-Verkehre belastet werden.
In dem im Bau befindlichen Parkhaus in der Mönchhofallee/ Ecke B 43 sollen künftig 196 Parkplätze zur Verfügung stehen. Wie Standortleiter René Fritzsche bei der Verbandsversammlung erklärte, stünden die Parkplätze sowohl für die Privatfahrzeuge der dort beschäftigten Mitarbeiter, wie auch für die zur Abfertigung vorgehaltenen Transporter zur Verfügung. Sobald das Parkhaus fertiggestellt sein wird, soll eine weitere Umschlaghalle in Betrieb genommen werden. In voller Auslastung werden rund 200 Mitarbeiter in dem Verteilzentrum beschäftigt sein. „Anders als DPD und DHL sorgt Amazon damit auf dem Firmengelände für ausreichend Stellplätze“, zeigte sich Bürgermeister Jühe von der guten Zusammenarbeit mit Amazon angetan. Da sich die städtische Ordnungsbehörde nach wie vor auf dem Mönchhofgelände mit einer großen Zahl an Transportfahrzeugen konfrontiert sieht, deren Fahrer für Verunreinigungen und Sachbeschädigungen verantwortlich gemacht werden können, wird außerdem – in Abstimmung mit den auf dem Gelände ansässigen Unternehmen – darüber nachgedacht, für die genannten Fahrzeuge nachts sowie an Sonn- und Feiertagen ein generelles Parkverbot einzuführen. Mit der zum 1. Mai vorgesehenen Besetzung der Stabstelle „schön, sauber und sicher“ im Rathaus der Stadt Raunheim, so kündigte Bürgermeister Jühe an, solle außerdem über weitere Maßnahmen nachgedacht werden.
In Kelsterbach, so wurde bei der Verbandsversammlung deutlich, sieht man sich hinsichtlich der in Straßen und auf Plätzen abgestellten Transportfahrzeuge mit den gleichen Problemen konfrontiert. „Das ist maximal ärgerlich“, stellte der Kelsterbacher Amtskollege von Jühe, Manfred Ockel, fest. Eine zwischenzeitlich identifizierte Firma, die für Amazon fährt, konnte bereits als Verursacher festgestellt werden. Die Angelegenheit wurde inzwischen behoben.
Der Eigentümer des Mönchhofgeländes, Flughafenbetreiber Fraport, hat inzwischen entstandene schadhafte Beläge in Angriff genommen. Insbesondere in den Einfahrtbereichen großer Unternehmen, genannt wurde das Rewe-Frischlager, hatten sich die Bodenplatten wegen der schweren Lastkraftwagen verschoben und angehoben. Man sei dazu übergangen, erklärte Patrick Krueger, technischer Projektmanager bei der Fraport AG, Einfahrten zu asphaltieren, um die genannten Beschädigungen künftig zu vermeiden.