Der 30-jährige Philipp Kunberger ist seit Mai mit einer halben Stelle Jugendpfleger in Riedstadt. Foto: Vollformat/Alexander Heimann
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RIEDSTADT - Frischer Wind im Riedstädter Jugendbüro: Philipp Kunberger ist seit 1. Mai mit einer halben Stelle Jugendpfleger in Riedstadt und vervollständigt damit das Jugendbüro-Team mit Andrea Kliegl, Kai Faßnacht und Heiko Wambold. Für den 30-Jährigen, der unter anderem Soziologie und Politikwissenschaft studiert hat, ist es seine erste Stelle, doch ist er kein Unbekannter in der Riedstädter Jugendarbeit.
„Ich habe jahrelang als Betreuer bei den Ferienspielen mitgemacht und war schon vor fünf, sechs Jahren beim StRiedKult-Klub dabei, der kulturelle Angebote von Jugendlichen für Jugendliche macht, insbesondere Konzerte“, erzählt Kunberger. „Ich hatte also schon Einblicke in die Arbeit und wurde nicht komplett ins kalte Wasser geworfen.“
Verwaltungsstruktur erstmal kennenlernen
Dennoch empfindet er den Wechsel ins Jugendbüro als großen Schritt, muss er doch die Verwaltungsstruktur der Stadt erst kennenlernen, gehört Elternarbeit, die Zusammenarbeit mit den Honorarkräften in den Jugendräumen sowie die Konzeption von Angeboten zu seinen neuen Aufgaben. „Jetzt kann ich auch, wenn bei den Ferienspielen mal etwas nicht so rund läuft, das aufs Orga-Team schieben“, sagt der neue Jugendpfleger lachend – schließlich ist er dieses Mal nicht einfach Betreuer, sondern organisiert maßgeblich die Ferienspiele der Stadt am Leeheimer Standort rund um die Heinrich-Bonn-Halle in den ersten beiden Ferienwochen. Und Andrea Kliegl erwidert schmunzelnd: „Willkommen im Klub!“
ZUSTÄNDIGKEITEN
Zum Jugendbüro Riedstadt gehören neben Jugendhaus Erfelden und Jugendraum Leeheim noch das Jugendhaus Goddelau „WoGo United“ und der Jugendraum Wolfskehlen. Sie werden von Jugendpfleger Kai Faßnacht betreut.
Für den Jugendraum Crumstadt und Auszeit e.V. ist Jugendpfleger Heiko Wambold zuständig. (anmo)
Kliegl und Kunberger teilen sich ein Büro im Jugendhaus Erfelden auf der Neugasse, was gleich in mehrfacher Hinsicht sinnvoll ist. Denn Kunberger hat nun die halbe Stelle inne, die zunächst unbesetzt blieb, als Jugendpflegerin Kliegl ihre Arbeitszeit Anfang 2016 splittete und mit halber Stelle Koordinatorin für Flüchtlinge bei der Stadt wurde. Was auch bedeutet, dass beide halbe Stellen zunächst auf zwei Jahre befristet sind – dann läuft die Bezuschussung des Landes für die Koordinationsstelle Flüchtlinge aus.
Nun teilen sich Kliegl und Kunberger nicht nur das Büro, sondern auch Kliegls Einsatzgebiet Erfelden und Leeheim. So hat Kunberger die Teenie-Gruppe in Leeheim und Erfelden sowie den offenen Betrieb im Jugendhaus Erfelden am Freitag übernommen. Nach einer Einarbeitungszeit soll er die Jugendarbeit in Leeheim komplett eigenverantwortlich übernehmen, erzählt die Jugendpflegerin.
„Der Jugendraum lebt und verändert sich immer wieder, auch mit den Menschen mit ihren Vorlieben und Stärken, die dort arbeiten. Auch ich frage mich immer wieder, was kann ich? Und das muss man dann zusammenfügen zu Angeboten an die Jugendlichen“, erklärt Kliegl auf die Frage, welche Akzente der neue Jugendpfleger setzen könnte. Erste Ideen gibt es aber schon: So wird Kunberger als sein dann viertes Betreuungsangebot nach den Sommerferien das Internet-Café am Dienstagnachmittag in der Martin-Niemöller-Schule übernehmen und es gibt erste Überlegungen, in Verknüpfung damit eine Online-Schülerzeitung ins Leben zu rufen. „Ich denke, mit einer Online-Ausgabe einer Schülerzeitung sind die Jugendlichen motivierter, auch weil Ergebnisse schneller sichtbar sind. Außerdem ist es einfacher umzusetzen als wenn mühselig gedruckt werden müsste“, sagt Kunberger und erklärt gut gelaunt: „Und dann schauen wir mal, was sich sonst so ergibt.“