Beim ersten Fest des Kirchenortes St. Gallus seit der Fusion wird auch die Frage der Finanzierung des Projekts thematisiert. Pfarrer Meudt sieht das Vorhaben auf einem guten Weg.
FLÖRSHEIM. Fünf Monate ist es her, seit die sechs Kirchengemeinden St. Gallus, St. Josef (beide Flörsheim), St. Katharina (Wicker), Maria Himmelfahrt (Weilbach), St. Peter und Paul sowie St. Bonifatius (beide Hochheim) zur Großgemeinde St. Teresa zusammengelegt wurden. Am Rande des ersten Gemeindefestes des Kirchenortes St. Gallus seit der Zusammenlegung sprach Pfarrer Friedhelm Meudt über die Folgen der Pandemie, die Fusion und über laufende sowie anstehende Projekte wie etwa den Neubau des Gemeindezentrums, dessen Finanzierung im Idealfall bis zu den Sommerferien geklärt werden soll.
Eine Machbarkeitsstudie für ein neues Gemeindezentrum wurde bereits Anfang des Jahres öffentlich in der Stadthalle vorgestellt (wie berichtet), nun gehe es darum, die Finanzierung des Neubaus zu sichern, wie Meudt betonte. Angestrebt sei, bis zu den Sommerferien eine Einigung zu erzielen. Neben der Kirchengemeinde und dem Bistum ist dabei auch die Stadtverwaltung involviert, die ebenfalls die Räume des neuen Gemeindezentrums nutzen wird. Meudt sieht das Projekt auf einem guten Weg und hofft darauf, bis zu den Sommerferien auf eine Klärung der finanziellen Frage. Die Fertigstellung und Eröffnung des Neubaus erwarte er allerdings nicht vor dem Frühjahr 2026. Generell sei es das Ziel, weg von der Turnhallenatmosphäre des alten Saales hin zu einem flexibel nutzbaren Saal im Gemeindezentrum zu kommen. So solle bei einer großen Veranstaltung das Foyer durch die Öffnung von Trennwänden zur Vergrößerung des Saales beitragen.
Die Fusion der sechs Kirchengemeinden sei seiner Meinung nach gut über die Bühne gegangen. Wie das Gemeindefest am Gemeindezentrum St. Gallus zeige, werde auch nach der Zusammenlegung die Gemeinschaft vor Ort weiter gepflegt. „Es ist mitnichten das Ziel gewesen, die Gemeinden vor Ort platt zu machen“, betonte der Pfarrer. In den Gemeinden vor Ort spiele schließlich das Leben. Vielmehr diene die Zusammenlegung der Bündelung der Kräfte und Entlastung in Sachen Bürokratie. Bis Ende Juni solle auch die zentrale Verwaltungsleitung der Gemeinde St. Teresa präsentiert werden, die ihren Sitz in Flörsheim haben wird. Die letzte Bewerbungsrunde dafür stehe Mitte Juni an. Für ihn persönlich habe die Zusammenlegung der Kirchengemeinden eine Reduzierung der Abendtermine mit sich gebracht, was er begrüße. Mit Pater George, Kaplan Matthias Böhm und Christian Preis, Polizeipfarrer in Ruhestand, sehe er zudem das Priesterteam der Gemeinde gut aufgestellt. Für die Zukunft sei auch ein großes Gemeindefest für alle sechs Kirchenorte angedacht.
Weiter kräftig gewerkelt werde am Dach der Galluskirche, auf dem für rund eine Million Euro die Ziegel ausgetauscht werden. Noch ist die Kirche eingerüstet, und der Baukran ragt über das Kirchengebäude. Doch bis Anfang Juli sollen die Arbeiten vor Ort abgeschlossen sein, wie Meudt erklärte.
Immer noch nicht ganz erholt hätten sich die einzelnen Kirchenorte von den Folgen der Corona-Pandemie. So sei die Anzahl der Gottesdienstbesucher noch nicht wieder auf dem Niveau von 2019, erklärte Meudt. Doch ein leichter Aufwärtstrend sei zumindest zu erkennen, was der überdurchschnittliche Besuch an den Oster- und Pfingstgottesdiensten gezeigt hätte. „Ich freue mich, dass die Leute nach der Corona-Pandemie wieder in der Gemeinde zusammenkommen“, blickte der Pfarrer positiv in die Zukunft.