Die Hessische Landesregierung fördert sieben generationenübergreifende Projekte im Rheingau-Taunus-Kreis.
RHEINGAU-TAUNUS. (red). Mit dem Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ unterstützt die Landesregierung Projekte von Vereinen, Verbänden, gemeinnützigen Organisationen oder privaten Initiativen, die den Zusammenhalt und die Lebensqualität in Dörfern verbessern. Davon profitieren nun auch sieben Projekte aus dem Rheingau-Taunus-Kreis. Der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer (CDU), hat jetzt Förderungen in Höhe von insgesamt mehr als 26 500 Euro auf den Weg gebracht.
Zwei Projekte in der Gemeinde Heidenrod
Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Nauroth möchte am Grill- und Bolzplatz ein Volleyballfeld anlegen und eine Tischtennisplatte aufstellen und so dafür sorgen, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Ort größere Freizeit- und Sportmöglichkeiten haben. Der Verein kümmert sich gemeinsam mit weiteren Helfern ehrenamtlich um die Herrichtung des Platzes, den Aufbau der Volleyballanlage und Tischtennisplatte sowie um deren Pflege und Wartung. Die Landesregierung übernimmt die Kosten in Höhe von 4889 Euro.
Die private Initiative „Gemeinsam für ein schöneres Grebenroth“ will den Grillplatz in Grebenroth renovieren. Es soll eine neue Hütte gebaut, die Feuerstelle erneuert und Sitzgelegenheiten und Tische aufgestellt werden. Zusätzlich ist die Anschaffung einer Campingtoilette geplant. Der Abriss des alten Häuschens sowie der Neubau und die Montage von Bänken und Tischen soll in ehrenamtlicher Arbeit erfolgen. Das Land steuert für dieses Projekt 4750 Euro bei.
Den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Ort und die Identifikation mit der Feuerwehr zu fördern, ist der Freiwilligen Feuerwehr in Breithardt ein Bedürfnis. Dazu wollen die Brandschützer einen kleinen Grillplatz mit Tischen und Bänken am Feuerwehrgerätehaus errichten. Er soll als Anlaufpunkt dienen und den dörflichen Austausch stärken. Die dafür notwendigen Arbeiten übernehmen die Vereinsmitglieder. Die Landesregierung fördert die Umsetzung mit 5000 Euro.
Zwei Projekte werden auch in Niedernhausen realisiert. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Engenhahn will auf dem Sportgelände im Dorf einen Ort des Austauschs für alle Generationen schaffen. Um auch älteren Bürgern eine altersgerechte Sportart zu ermöglichen, soll dort eine Boulebahn gebaut werden. Vereinsmitglieder und Freunde werden bei den Bauarbeiten anpacken. Der Bodenbelag für die Bahn muss eingebracht, planiert und befestigt werden. Darüber hinaus sind Zuwege erforderlich. Das Land übernimmt die geplanten Kosten von 5000 Euro.
Im Ortsteil Oberseelbach will ein „Initiativ-Team Bücher-Regal“ am Dorfgemeinschaftshaus einen öffentlichen Bücherschrank aufstellen, damit die Menschen vor Ort ihre Bücher kostenlos und unkompliziert tauschen können. Der Bau des Bücherschrankes und die anschließende Pflege sollen in Eigenregie erfolgen. Die Landesregierung gibt 1000 Euro dazu.
In Assmannshausen sollen neue Treffpunkte für Alt und Jung entstehen. Dafür will der Verein für Wirtschafts- und Tourismusförderung Rüdesheim und Assmannshausen sorgen. Er plant, zwei Bänke mit erhöhten Sitzflächen und Armlehnen im Ortskern aufzustellen, damit auch ältere Mitbürger aktiv am Dorfleben teilhaben können. Das Land beteiligt sich mit 2772 Euro.
Die Bolzplatz-Initiative Kiedrich will die Tore auf dem Bolzplatz hinter dem ehemaligen Neubaugebiet „In der Sandgrub“ erneuern. Die Rahmen und Pfosten sind bereits verrostet und verbogen, die Netze zerrissen. Für jugendliche Freizeitkicker sollen nun mit einer Förderung der Landesregierung in Höhe von 3344 Euro robuste Tore angeschafft werden. Den Aufbau, das Graben von Fundamenten und die Befestigung will die Initiative in Eigenregie übernehmen.
Übergabe ist vor Ort nicht möglich
Der Chef der Staatskanzlei bedauert, dass eine persönliche Übergabe der Förderung aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich sei. „Wir hätten den Freiwilligen vor Ort gerne persönlich gedankt. Eine gute Dorfgemeinschaft lebt vom Miteinander, von gemeinsamen Aktivitäten der jungen und älteren Generation sowie sehr stark vom ehrenamtlichen Engagement“, so Wintermeyer.