Wochenrückblick: Brand, Flucht und Knaller im Westend

Unsere Collage zeigt Bilder zu den Geschichten der Woche.
© Hartmut Bünger, Sergey Dolzhenko/dpa, Joyn/Frank Hempel, Feuerwehr Leun, Verena Napiontek, Pascal Reeber

Der Wohnhausbrand in Leun, bei dem eine 45-jährige Mutter ums Leben gekommen ist, hat sehr viele Menschen bewegt. Zuletzt platzte im Wetzlarer Westend eine sprichwörtliche Bombe.

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Mittelhessen. Wir blicken zurück auf die Nachrichten der Woche. Welche Themen haben unsere Leserinnen und Leser in den vergangenen Tagen am meisten bewegt? Hier erfahren Sie es.

(Hinweis: Weiterführende Links zu den Artikeln finden Sie am Ende)

Samstag

Auch in der Ukraine gehören Sternsinger zu Weihnachten dazu. Foto: Sergey Dolzhenko, dpa
Auch in der Ukraine gehören Sternsinger zu Weihnachten dazu. Foto: Sergey Dolzhenko, dpa
© Sergey Dolzhenko dpa
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Flüchtlinge in Bad Endbach hoffen auf Weihnachtswunder

Das Wunder von Weihnachten, die Geburt Jesu – daraus schöpfen die ukrainischen Flüchtlinge Hoffnung für ihr vom Krieg geschundenes Land. Im Haus „Felsengrund“ in Wommelshausen, wo inzwischen 23 Menschen seit dem 15. März Aufnahme gefunden haben, steht deshalb außer Frage: „Wir feiern Weihnachten.“ Und das gleich zweimal. Vom 24. bis 26 . Dezember wie im westlichen Europa und - wie es in der Ukraine noch mehrheitlich geschieht – nach orthodoxer Tradition am 6. und 7. Januar. Bei einem Besuch im Haus „Felsengrund“ erzählen die Geflüchteten von den Weihnachtsbräuchen in ihrer Heimat. Larisa Panjevic und ihr Mann Denis Pashnin, die Gastgeber, die aus Russland stammen, übersetzen.  

Sonntag

Noah-Miguél Pinheiro da Cruz ist 24 Jahre alt und hat bis vor ungefähr einem Jahr in Alsfeld gelebt. Dann ist er nach Frankfurt gezogen. Seine Familie sind Zeugen Jehovas, nachdem sich Noah als homosexuell geoutet hat, haben sie den Kontakt abgebrochen. Nun nimmt er an einer TV-Show teil. Und möchte Mr. Gay Germany werden.
Noah-Miguél Pinheiro da Cruz ist 24 Jahre alt und hat bis vor ungefähr einem Jahr in Alsfeld gelebt. Dann ist er nach Frankfurt gezogen. Seine Familie sind Zeugen Jehovas, nachdem sich Noah als homosexuell geoutet hat, haben sie den Kontakt abgebrochen. Nun nimmt er an einer TV-Show teil. Und möchte Mr. Gay Germany werden.
© Joyn/Frank Hempel

Noah aus Alsfeld: Schwul, Zeuge Jehovas und bald Mr Gay Germany?

Noah-Miguél Pinheiro da Cruz ist 24 Jahre alt und hat bis vor ungefähr einem Jahr in Alsfeld gelebt. Dann ist er nach Frankfurt gezogen. Seine Familie sind Zeugen Jehovas, nachdem sich Noah als homosexuell geoutet hat, haben sie den Kontakt abgebrochen. Aktuell nimmt Noah an der Show „G-A-Y: Mr Gay Germany“ teil, die wöchentlich online auf Joyn ausgestrahlt wird. Darin treten zwölf Kandidaten in unterschiedlichen Challenges gegeneinander an: Es geht um den Titel „Mr Gay Germany“. Die Teilnehmer wollen so Sichtbarkeit für die LGBTQ+ Community generieren. LGBTQ+ ist die Kurzform für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender und queere Menschen. Um Sichtbarkeit zu erreichen, leben alle Teilnehmer drei Wochen in einem Haus in Spanien zusammen. Kandidat Noah ist mittendrin und berichtet über die Dreharbeiten, aber auch über seine ganz persönliche Geschichte.  

Montag

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Renate Heinz (2.v.l.) und ihr Team, v.l. Anja Eidenmüller, Anneliese Dilges und Birgitt Toepler.
Renate Heinz (2.v.l.) und ihr Team, v.l. Anja Eidenmüller, Anneliese Dilges und Birgitt Toepler.
© Verena Napiontek

Aus für einen Spielwarenladen in Burgsolms

Generationen von Kindern haben in Burgsolms nicht nur in der Weihnachtszeit sehnsüchtig vor den Schaufenstern gestanden und die bunten Waren bei „Zimmermanns“ betrachtet. Das Spielwarengeschäft hatte schließlich immer alles, was das Kinderherz begehrt. Doch zum Ende dieses Jahres ist nun endgültig Schluss. Renate Heinz, die den Laden seit 1962 führt, öffnet am Morgen des 31. Dezember zum allerletzten Mal ihr Geschäft – und schließt es dann am Silvestermittag für immer.

Dienstag

Bei einem Wohnhausbrand in Leun-Biskirchen ist eine 45-Jährige ums Leben gekommen.
Bei einem Wohnhausbrand in Leun-Biskirchen ist eine 45-Jährige ums Leben gekommen.
© Fritsch

45-Jährige stirbt bei Brand in Leun

Tragödie in Leun-Biskirchen im Lahn-Dill-Kreis: Bei einem Wohnhausbrand ist am frühen Dienstagmorgen eine 45-Jährige ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, waren die Rettungskräfte gegen 4.40 Uhr zu dem Brand in der Weilburger Straße gerufen worden. Neben der Frau befanden sich auch noch ihre drei Kinder im Alter zwischen 9 und 15 Jahren in dem Haus. Sie hatten sich teils selbstständig aus dem brennenden Fachwerkhaus retten können und wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Für ihre Mutter kam allerdings jede Hilfe zu spät, sie konnte nur noch tot geborgen werden.

Mittwoch

Ein Einbrecher ist in die Wohnung eines Weimarer Paares gleich zweimal eingebrochen und hat Dessous entwendet.
Ein Einbrecher ist in die Wohnung eines Weimarer Paares gleich zweimal eingebrochen und hat Dessous entwendet.
© Hartmut Bünger

Einbrecher stiehlt in Weimar haufenweise Dessous

Regelmäßig meldet die Polizei neue Wohnungseinbrüche in Marburg-Biedenkopf. Die Zahlen sind seit Jahren zwar rückläufig, häufen sich aber gerade in der dunklen Jahreszeit. Im vergangenen Herbst und Sommer kam es auch in Weimar und Gladenbach zu Einbrüchen – vor dem Marburger Amtsgericht steht nun der mutmaßliche Mehrfachtäter, dessen angeblicher Beutezug scheint kurios.

Donnerstag

Am Dienstag kommt es zu einem Wohnhausbrand in Leun. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr kommt für eine Bewohnerin jede Hilfe zu spät.
Am Dienstag kommt es zu einem Wohnhausbrand in Leun. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr kommt für eine Bewohnerin jede Hilfe zu spät.
© Feuerwehr Leun

Große Anteilnahme nach Wohnhausbrand in Leun

Die Nachricht von einem Wohnhausbrand im Leuner Stadtteil Biskirchen, bei dem am Dienstag, einen Tag nach Weihnachten, eine dreifache Mutter ums Leben kam, hat nicht nur in Leun viele Menschen bewegt. „Ich erhalte seitdem täglich Anrufe, die Leute fragen mich: Was können wir für die Familie tun?“, sagt Bürgermeister Björn Hartmann (CDU) am Donnerstag. Zahlreiche Beileidsbekundungen finden sich auch in den sozialen Netzwerken. Wie bereits am Dienstag von Hartmann angekündigt, gibt es jetzt eine Spendenaktion. Organisiert hat sie die Feuerwehr.

Freitag

Seit dem 24. Dezember steige aus dem Schornstein des Heizwerks im Westend kein Rauch mehr, berichten die Kunden der EAB. Sie haben mittlerweile erfahren, dass die Reparaturen am Wärmenetz beendet sind. Wärme erhalten sie nach eigenen Angaben aber weiter nicht.
Seit dem 24. Dezember steige aus dem Schornstein des Heizwerks im Westend kein Rauch mehr, berichten die Kunden der EAB. Sie haben mittlerweile erfahren, dass die Reparaturen am Wärmenetz beendet sind. Wärme erhalten sie nach eigenen Angaben aber weiter nicht.
© Pascal Reeber

War im Wetzlarer Westend alle Mühe umsonst?

Das Westend schreibt Geschichten, die kann sich niemand ausdenken. Nachdem dort im Sommer flächendeckende Ausfälle im Fernwärmenetz aufgetreten waren, dauerte es Monate, bis die Lecksuche begann. Es dauerte Wochen bis zur Reparatur, die dann mittendrin stoppte. Auf Drängen der Stadt wurden die Arbeiten kurz vor Weihnachten beendet. Und nun zeigt sich: vielleicht war alles umsonst. Denn das Heizwerk, an dem all die frisch geflickten Rohre hängen, ist kaputt. Eine Reparatur ist vorerst nicht möglich.

Wir wünschen Ihnen schönes Wochenende und kommen Sie gut ins neue Jahr!