Der Wohnhausbrand in Leun, bei dem eine 45-jährige Mutter ums Leben gekommen ist, hat sehr viele Menschen bewegt. Zuletzt platzte im Wetzlarer Westend eine sprichwörtliche Bombe.
Mittelhessen. Wir blicken zurück auf die Nachrichten der Woche. Welche Themen haben unsere Leserinnen und Leser in den vergangenen Tagen am meisten bewegt? Hier erfahren Sie es.
(Hinweis: Weiterführende Links zu den Artikeln finden Sie am Ende)
Samstag
Flüchtlinge in Bad Endbach hoffen auf Weihnachtswunder
Das Wunder von Weihnachten, die Geburt Jesu – daraus schöpfen die ukrainischen Flüchtlinge Hoffnung für ihr vom Krieg geschundenes Land. Im Haus „Felsengrund“ in Wommelshausen, wo inzwischen 23 Menschen seit dem 15. März Aufnahme gefunden haben, steht deshalb außer Frage: „Wir feiern Weihnachten.“ Und das gleich zweimal. Vom 24. bis 26 . Dezember wie im westlichen Europa und - wie es in der Ukraine noch mehrheitlich geschieht – nach orthodoxer Tradition am 6. und 7. Januar. Bei einem Besuch im Haus „Felsengrund“ erzählen die Geflüchteten von den Weihnachtsbräuchen in ihrer Heimat. Larisa Panjevic und ihr Mann Denis Pashnin, die Gastgeber, die aus Russland stammen, übersetzen.
Sonntag
Noah aus Alsfeld: Schwul, Zeuge Jehovas und bald Mr Gay Germany?
Noah-Miguél Pinheiro da Cruz ist 24 Jahre alt und hat bis vor ungefähr einem Jahr in Alsfeld gelebt. Dann ist er nach Frankfurt gezogen. Seine Familie sind Zeugen Jehovas, nachdem sich Noah als homosexuell geoutet hat, haben sie den Kontakt abgebrochen. Aktuell nimmt Noah an der Show „G-A-Y: Mr Gay Germany“ teil, die wöchentlich online auf Joyn ausgestrahlt wird. Darin treten zwölf Kandidaten in unterschiedlichen Challenges gegeneinander an: Es geht um den Titel „Mr Gay Germany“. Die Teilnehmer wollen so Sichtbarkeit für die LGBTQ+ Community generieren. LGBTQ+ ist die Kurzform für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender und queere Menschen. Um Sichtbarkeit zu erreichen, leben alle Teilnehmer drei Wochen in einem Haus in Spanien zusammen. Kandidat Noah ist mittendrin und berichtet über die Dreharbeiten, aber auch über seine ganz persönliche Geschichte.
Montag
Aus für einen Spielwarenladen in Burgsolms
Generationen von Kindern haben in Burgsolms nicht nur in der Weihnachtszeit sehnsüchtig vor den Schaufenstern gestanden und die bunten Waren bei „Zimmermanns“ betrachtet. Das Spielwarengeschäft hatte schließlich immer alles, was das Kinderherz begehrt. Doch zum Ende dieses Jahres ist nun endgültig Schluss. Renate Heinz, die den Laden seit 1962 führt, öffnet am Morgen des 31. Dezember zum allerletzten Mal ihr Geschäft – und schließt es dann am Silvestermittag für immer.
Dienstag
45-Jährige stirbt bei Brand in Leun
Tragödie in Leun-Biskirchen im Lahn-Dill-Kreis: Bei einem Wohnhausbrand ist am frühen Dienstagmorgen eine 45-Jährige ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, waren die Rettungskräfte gegen 4.40 Uhr zu dem Brand in der Weilburger Straße gerufen worden. Neben der Frau befanden sich auch noch ihre drei Kinder im Alter zwischen 9 und 15 Jahren in dem Haus. Sie hatten sich teils selbstständig aus dem brennenden Fachwerkhaus retten können und wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Für ihre Mutter kam allerdings jede Hilfe zu spät, sie konnte nur noch tot geborgen werden.
Mittwoch
Einbrecher stiehlt in Weimar haufenweise Dessous
Regelmäßig meldet die Polizei neue Wohnungseinbrüche in Marburg-Biedenkopf. Die Zahlen sind seit Jahren zwar rückläufig, häufen sich aber gerade in der dunklen Jahreszeit. Im vergangenen Herbst und Sommer kam es auch in Weimar und Gladenbach zu Einbrüchen – vor dem Marburger Amtsgericht steht nun der mutmaßliche Mehrfachtäter, dessen angeblicher Beutezug scheint kurios.
Donnerstag
Große Anteilnahme nach Wohnhausbrand in Leun
Die Nachricht von einem Wohnhausbrand im Leuner Stadtteil Biskirchen, bei dem am Dienstag, einen Tag nach Weihnachten, eine dreifache Mutter ums Leben kam, hat nicht nur in Leun viele Menschen bewegt. „Ich erhalte seitdem täglich Anrufe, die Leute fragen mich: Was können wir für die Familie tun?“, sagt Bürgermeister Björn Hartmann (CDU) am Donnerstag. Zahlreiche Beileidsbekundungen finden sich auch in den sozialen Netzwerken. Wie bereits am Dienstag von Hartmann angekündigt, gibt es jetzt eine Spendenaktion. Organisiert hat sie die Feuerwehr.
Freitag
War im Wetzlarer Westend alle Mühe umsonst?
Das Westend schreibt Geschichten, die kann sich niemand ausdenken. Nachdem dort im Sommer flächendeckende Ausfälle im Fernwärmenetz aufgetreten waren, dauerte es Monate, bis die Lecksuche begann. Es dauerte Wochen bis zur Reparatur, die dann mittendrin stoppte. Auf Drängen der Stadt wurden die Arbeiten kurz vor Weihnachten beendet. Und nun zeigt sich: vielleicht war alles umsonst. Denn das Heizwerk, an dem all die frisch geflickten Rohre hängen, ist kaputt. Eine Reparatur ist vorerst nicht möglich.
Wir wünschen Ihnen schönes Wochenende und kommen Sie gut ins neue Jahr!