Der Brand in Moria macht auch die Mainzer stark betroffen. Am Mittwochabend ist eine Kundgebung auf dem Schillerplatz geplant, um auf die Verhältnisse aufmerksam zu machen.
MAINZ. Die Bilder des Feuers im Flüchtlingslager in Moria auf Lesbos gehen um die Welt, sorgen für große Betroffenheit. Am heutigen Mittwochabend, 19 Uhr, rufen mehrere Gruppierungen zu einer Kundgebung auf dem Mainzer Schillerplatz auf. Die Seebrücke Mainz, RESQSHIP, Die Linke Mainz/Mainz-Bingen, Attac Mainz, der AK Asyl - Flüchtlingsrat RLP, der Verdi Migrationsausschuss, der Verein Armut & Gesundheit, die Gutmenschlische Aktion Mainz und der Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLP wollen sich solidarisch mit den Menschen auf Lesbos zeigen, mit den Seenotrettern, „mit Menschen auf der Flucht, egal wo sie sind und wohin sie fliehen“.
Nach dem Bekanntwerden der ersten Covid-19 Fälle im Lager Moria auf der Insel Lesbos sei dieses abgeriegelt und damit die ohnehin schon unhaltbare Lage der Menschen vor Ort weiter verschlimmert worden, klagen die Initiatoren der Kundgebung an. Der nun zweite große Brand – bereits 2016 brannten fast 60 Prozent des Lagers ab – sei von Seiten der Sicherheitsbehörden nicht mit einer schnellen Evakuierung des Lagers, sondern mit dem Einsatz von Tränengas gegen die vor den Flammen flüchtenden Menschen beantwortet worden. „Wir fordern eine sofortige Schließung von Moria und Verteilung der geflüchteten Menschen auf die EU und eine Beendigung des Kampfs gegen Menschen auf der Flucht. Sichere Fluchtwege müssen geschaffen werden, wenn Europa nicht seinen letzten Rest der Menschlichkeit opfern will“, so die Veranstalter. Die Veranstalter bitten darum, während der gesamten Veranstaltung Mund-Nase-Schutz zu tragen und einen Sicherheitsabstand von 1,50 Meter einzuhalten.