Networking oder Connection, beides sind Anglizismen, die sich schon seit Längerem in den Wortschatz vieler Deutscher geschlichen haben. Gemeint, ist dabei der Aufbau sowie die...
MAINZ. Networking oder Connection, beides sind Anglizismen, die sich schon seit Längerem in den Wortschatz vieler Deutscher geschlichen haben. Gemeint, ist dabei der Aufbau sowie die Pflege beruflicher und sozialer Kontakte. Ziel ist ein Netzwerk aus einer Gruppe von Personen, die zueinander in Beziehungen stehen und sich privat, vor allem aber beruflich unterstützen, helfen oder kooperieren, ohne dass dabei Leistung und Nutzen für Dritte wie Kunden oder dem Staat relevant ist.
Und die Möglichkeit sein eigenes Netzwerk zu erweitern nutzen rund 120 Firmen bei der Messe Konekt Rhein-Main. Die Pop-up-Unternehmermesse fand zum ersten Mal statt. Der Veranstalter war zugleich der Veranstaltungsort, nämlich die Halle 45.
„Mit der Messe wollen wir ein ganz neues Format schaffen“, sagte Veranstalter und Geschäftsführer der Halle 45, Dr. Hanns-Christian von Stockhausen. „Orientieren wollten wir uns an den After-Work-Partys: In entspannter Atmosphäre sollten ganz unterschiedliche Unternehmen, egal ob groß oder klein, sowie Privatpersonen in Kontakt treten.“ Ziel der Messe sei es zu verbinden und einen persönlichen Kontakt herzustellen. Besonders sei auch die sogenannte Suche-Biete-Wand. Auf dieser konnten Firmen sowie Kunden Anzeigen mit Kontaktdaten aufgeben. „Es ist doch so: Jedes Unternehmen hat ein bestimmtes Produkt. Dieses Produkt versucht man an Kunden zu bringen“, sagte von Stockhausen. „Aber eigentlich umfasst die Arbeit einer Firma viel mehr. Wenn ich dann etwas plötzlich brauche, über das aber nichts weiß, da fange ich an Freunde um Rat zu fragen, da die jemanden kennen, der jemanden kennt. Auf dieser Messe kann man genau diese Leute persönlich kennenlernen.“ An sogenannten Thementischen wurden so Arbeitsbereiche bunt, aber passend zusammengewürfelt, Winzer und Marketingagentur kamen ins Gespräch miteinander.
Wichtig sei es den Veranstaltern auch gewesen kleinen Firmen Platz zum Präsentieren zu bieten. „Jeder der kommen wollte, sollte kommen können“, so von Stockhausen.
Und gekommen ist ein breites Spektrum an Firmen. Von Brandschutz-, über Internetfirmen bis hin zur Persönlichkeitsakademie war alles vertreten.
„Wir sind zum ersten Mal auf einer Unternehmermesse“, sagte der Inhaber von Brandschutz Lehmann Gero Lehmann. „Wir suchen hier den Kontakt zu anderen Firmen. Auch wenn sich hier viele mit ganz anderen Bereichen beschäftigen als wir, so hat doch jeder etwas anzubieten.“ Interessant sei es auch mal andere Konzepte zu sehen und vielleicht voneinander lernen zu können, so Lehmann.
Doch auch viele private Besucher kamen zu der Pop-up-Messe. „Gekommen bin ich aus Neugierde“, sagte Architektin Nora. „Sinnvoll finde ich solche Messen auf jeden Fall. Netzwerke werden immer wichtiger. Die Hälfte meiner Angebote habe ich über Kontakte gefunden.“