Demonstrationszug durch die Odenwälder Kreisstadt

Vom Odenwälder Landratsamt in die Erbacher Innenstadt bewegte sich am Dienstag der Demonstrationszug von Beschäftigten des öffentlichen Diensts. © DGB

An die 50 Beschäftigte des öffentlichen Diensts beteiligen sich an Warnstreikaktionen in Erbach, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat.

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ERBACH. (red). Gut 50 Beschäftigte aus Kitas und der Odenwälder Kreisverwaltung haben sich am Dienstag am zweiten Warnstreiktag beteiligt, zu dem die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im Odenwaldkreis aufgerufen hatte. Bei der Eröffnungskundgebung vor dem Landratsamt machte Britta Ziefle (Michelstadt), Vertrauensleutesprecherin der Kreisverwaltung, laut Pressemitteilung deutlich: „Angesichts der stark gestiegenen Preise sind die Tarifforderungen der Gewerkschaft ver.di vollauf berechtigt. Die Beschäftigten brauchen deutliche tabellenwirksame Entgelterhöhungen, um ihre Rechnungen bezahlen zu können.“

Nach der Kundgebung folgte ein Demonstrationszug durch die Erbacher Innenstadt. An der Kreuzung Hauptstraße/Werner-von-Siemens-Straße forderte der Odenwälder Verdi-Vorsitzende Andreas Hennemann (Brombachtal) deutliche Lohnerhöhungen, mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst: „Unsere Arbeit ist systemrelevant, sie muss endlich auch entsprechend bezahlt werden.“

Horst Raupp (Darmstadt), Regionssekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Südhessen, überbrachte die Grüße des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften: „Die Beschäftigten in den Kitas, im Gesundheitswesen, in der Pflege, in den Sozial- und Erziehungsberufen und in der öffentlichen Verwaltung haben höhere Einkommen im wahrsten Sinne des Wortes verdient. Wir können es uns nicht leisten, dass in wichtigen Bereichen die Fachkräfte und der Nachwuchs fehlen, weil die Bezahlung nicht stimmt.“ Unter dem Applaus der Teilnehmenden machte Raupp deutlich: „Die gewerkschaftlichen Forderungen sind notwendig, gerecht und finanzierbar.“

Wie es ergänzend heißt, habe Verdi seit Beginn der Tarifrunden im öffentlichen Dienst und bei der Post bundesweit 46.000 neue Mitglieder gewonnen.