Acht Verfahren gegen Mediziner wegen Corona-Fehlverhalten
Hessen geht Beschwerden über Ärzte nach, die Corona leugnen oder Impfgegner sind. Es drohen Warnung, Verweis und Geldbuße, aber auch die Bezeichnung als "unwürdig" für den Beruf.
Von dpa
Mit diesem Aushang an ihrer Allgemeinarztpraxis klärt Heidi Göldner ihrer Meinung nach nur auf. Die Landesärztekammer prüft den Fall nun. Foto: VRM Wetzlar
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FRANKFURT - Die Landesärztekammer verfolgt Mediziner wegen Fehlverhaltens in Bezug auf die Corona-Pandemie. Seit Beginn der Pandemie wurden in Hessen gegen acht Ärztinnen und Ärzte sogenannte berufsgerichtliche Verfahren eingeleitet, wie eine Sprecherin der Landesärztekammer Hessen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Gegen zwei Personen wird wegen Ausstellung von Gefälligkeitsattesten ermittelt. Den sechs anderen wird vorgeworfen, Corona zu leugnen oder Impfgegner zu sein.
Gegen fünf Ärztinnen und Ärzte wurde eine "Anschuldigung" beim Heilberufsgericht mit Sitz beim Verwaltungsgericht Gießen erhoben. Bei drei weiteren ist es laut Kammer dazu noch nicht gekommen, weil ihre Fälle gerade erst eingegangen sind. Nach dem Hessischen Heilberufsgesetz drohen Warnung, Verweis oder Geldbuße. Zudem kann festgestellt werden, dass jemand "unwürdig" ist, den Beruf auszuüben.
Die Kammer gehe konsequent allen Beschwerden über Ärztinnen und Ärzte nach, "die Corona leugnen oder falsche Behauptungen über das Impfen aufstellen und damit Patientinnen und Patienten verunsichern", sagte Edgar Pinkowski, der Präsident der Landesärztekammer.