Der Frankfurter OB Feldmann bedauert es zu lange zu den Vorwürfen in der Awo-Affäre geschwiegen zu haben. Nun äußert er sich zu den Anschuldigungen.
Von dpa
Der Frankfurter Oberbürgermeister Feldmann
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FRANKFURT - In der Affäre um überhöhte Gehälter und teure Dienstwagen bei der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) Fehleinschätzungen eingeräumt. Bezüglich des Dienstwagens, der seiner Frau als Leiterin einer Awo-Kita zur Verfügung gestellt worden sei, wäre im Nachhinein betrachtet sicherlich "mehr Sensibilität angebracht" gewesen, sagte Feldmann am Donnerstag auf Fragen der Abgeordneten im Stadtparlament.
Feldmann bedauert Schweigen
Der Dienstwagen sei seiner damaligen Lebensgefährtin mit Antritt der Kita-Leitungsfunktion zur Verfügung gestellt worden; sie habe ihn auch während einer einige Monate später beginnenden Elternzeit genutzt. Er selbst habe keinen Einfluss auf die Bezahlung seiner Frau gehabt, sagte Feldmann. Er sei davon ausgegangen, dass diese angemessen gewesen sei und sich die Awo an tarifliche Bestimmungen halte.
Feldmann sagte, er bedauere, zu lange zu den Vorwürfen geschwiegen zu haben. Sie hätten ihn erschüttert und müssten aufgeklärt werden.
Feldmann war in die Kritik geraten nach Berichten, seine damalige Lebensgefährtin und heutige Ehefrau habe als Leiterin einer Awo-Kindertagesstätte einen Dienstwagen gehabt und ein Gehalt bezogen, das deutlich über dem von Kollegen in vergleichbaren Positionen gelegen habe. Sowohl die Awo als auch Feldmann hatten die Vorwürfe zurückgewiesen.