Beschwerden über Verspätungsflüge aus dem Rhein-Main-Gebiet

Bei der Frankfurter Fluglärmkommission sind in den letzten Wochen zahlreiche Beschwerden aus dem Rhein-Main-Gebiet über Verspätungsflüge eingegangen.

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FRANKFURT/MAIN. Die Frankfurter Fluglärmkommission hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Beschwerden über Verspätungsflüge am Frankfurter Flughafen erhalten. Thomas Jühe, der Vorsitzende der Kommission und Bürgermeister von Raunheim (Kreis Groß-Gerau), sprach auf der Sitzung der Kommission am Mittwoch von einer "extrem hohen Zahl an Verspätungsflügen zwischen 23 Uhr und 0.00 Uhr seit April".

Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr Am Frankfurter Flughafen herrscht zwischen 23 Uhr und 5 Uhr Nachtflugverbot. Flugzeuge dürfen nach 23 Uhr bis Mitternacht landen, wenn sich die Verspätung nicht schon aus der Flugplangestaltung ergibt oder die Landung zwischen 22 Uhr und 23 Uhr geplant war. Nach einer Auflistung des hessischen Wirtschaftsministerium gab es allein im Juni 143 bisher verspätete Landungen und 118 verspätete Starts. In der Mehrzahl der Fälle handelte es sich um witterungsbedingte Verspätungen etwa durch Gewitter.

Der Frankfurter Flughafen ist der größte deutsche Verkehrsflughafen. Die Lage des Flughafens im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet bedeutet für Passagieren aus der Region eine kurze Anreise, der Fluglärm ist jedoch in den betroffenen Kommunen ein dauerhaftes Konfliktthema. Die Lärmsituation soll unter anderem mit leiseren Anflugmethoden entschärft werden. Hierzu laufen derzeit Versuche.