Das gilt bis 14. Februar an den Schulen und Kitas im Land
Ministerpräsidentin Dreyer und Bildungsministerin Hubig haben erklärt, wie es in den Schulen und Kitas in Rheinland-Pfalz weitergehen soll - inklusive Ausnahmen.
Von Ulrich Gerecke
Reporter Politikredaktion
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MAINZ - Auch Rheinland-Pfalz schickt seine Schüler bis zum 14. Februar in den Fernunterricht und damit drei Wochen länger als bisher geplant. Das kündigten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bildungsministerin Stefanie Hubig (beide SPD) in Mainz an. Ursprünglich sollten ab 25. Januar zumindest die Jahrgangsstufen 1 bis 6 in den Wechselunterricht übergehen.
Hubig sagte, die Bund-Länder-Runde am Dienstag (19. Januar) sei sich einig gewesen, die Schulbeschlüsse „restriktiv auszulegen“. Deshalb werde der Fernunterricht zeitlich ausgedehnt, allerdings lässt man sich eine Hintertür offen: Ab dem 1. Februar sollen Grundschüler bereits ins Wechselmodell gehen können, die Präsenzpflicht bleibt allerdings auch dann offiziell aufgehoben. Die Abschlussklassen sollen ebenfalls im Wechselmodell zur Prüfungsvorbereitung in die Schule kommen dürfen – alles unter Beachtung von Abstands- und Hygieneregeln.
Werden Feiertage verschoben?
Dreyer und Hubig sehen durch diese Anpassung den „Geist der Beschlüsse“ auf Bundesebene gewahrt, zugleich reagiere man flexibel auf die Situation. „Das ist für uns schon ein Einschnitt, aber die Maßnahmen sind vertretbar“, sagte Dreyer. „Wir wissen, welcher Druck in den Familien herrscht.“ Hubig ließ durchblicken, dass die auch im Wechselmodell lieber weiter Präsenzpflicht angeordnet hätte. „Das wäre für alle einfacher gewesen, auch für die Lehrer.“ Aber das gebe der Bund-Länder-Beschluss eben nicht her.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
(Foto: dpa)
Offen lässt die Landesregierung den Umgang der Schulen mit den Fastnachtstagen. Viele Schulen haben am 15. und 16. Februar (Rosenmontag und Fastnachtsdienstag) bewegliche Ferientage eingeplant, lange bevor die Fastnacht flächendeckend abgesagt wurde. Hubig sagte sie könne sich „gut vorstellen“, dass diese Ferientage nun verschoben werden könnten. Das Land werde dazu aber keine Vorschriften erlassen.
Keine Veränderungen gibt es bei den Kitas: Sie bleiben für den „eingeschränkten Regelbetrieb bei dringendem Bedarf“ grundsätzlich geöffnet. Laut Hubig waren am Montag rund 46.000 der 183.000 Kita-Kinder in Rheinland-Pfalz in der Betreuung präsent, das sind rund 25 Prozent. Bei den Grundschülern lag die Quote bei 13 Prozent.
Angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen und ernstzunehmender Sorgen um neue Mutationen des Coronavirus haben am Dienstag die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder gemeinsam mit der Bundeskanzlerin über das weitere Vorgehen beraten. Alle Informationen dazu finden Sie hier in unserem Artikel "Lockdown bis 14. Februar: Das sind die neuen Corona-Regeln". Im Anschluss wollte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in einer Pressekonferenz über Auswirkungen mutierter Coronaviren auf die Schutzmaßnahmen in Rheinland-Pfalz informieren. Die PK war zunächst für 18 Uhr geplant, verzögerte sich dann über Stunden und wurde schließlich auf Mittwochmittag verlegt.