Die Weltkriegsbombe im Frankfurter Stadtteil Bockenheim ist entschärft. 20.000 Frankfurter können jetzt in ihre Wohnungen zurück.
FRANKFURT. In Frankfurt ist am Mittwoch eine 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entschärft worden. Der Kampfmittelräumdienst konnte den Zünder aus der Bombe entfernen und vor Ort zerstören, wie die Polizei bei Twitter mitteilte. Vor der Entschärfung hatten am Mittwochmorgen 20.000 Anwohnerinnen und Anwohner des Stadtteils Bockenheim ihre Wohnungen räumen müssen.
Der Blindgänger war am Montag bei Bauarbeiten entdeckt worden. Zur Vorbereitung wurden 50.000 Liter Wasser und große Mengen Sand als Schutzmaßnahme am Fundort aufgeschichtet. Dadurch sollte die Gefahr von herumfliegenden Splittern minimiert werden. Laut Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen hing es vom Zustand des Zünders ab, ob die Bombe entschärft werden könne oder kontrolliert gesprengt werden müsse. Erst nach der kompletten Evakuierung konnte der Zünder in Augenschein genommen werden.
Rund um die Fundstelle wurde ein Sperrbereich in einem Radius von einem Kilometer eingerichtet. Die Anwohnerinnen und Anwohner sollten dieses Gebiet bis um 9.00 Uhr geräumt haben. Eigentlich sollten Evakuierung und Kontrollmaßnahmen bis 12.00 Uhr abgeschlossen sein. Der Abschluss verzögerte sich allerdings, weil am Mittag noch Transporte mobilitätseingeschränkter Personen ausstanden. Vereinzelt hätten sich auch Personen geweigert, die Gefahrenzone zu verlassen.
Im Sperrbereich lagen ein Pflegeheim, ein Abschnitt der Autobahn 648 sowie die Leitwarte des Energieversorgers Mainova. In der Ballsporthalle wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet, die von rund 250 Personen aufgesucht wurde. Die Autobahn wurde ab dem Westkreuz stadteinwärts gesperrt. Auch der öffentliche Nahverkehr wurde für die Dauer der Maßnahmen eingestellt. Die Absperrungen wurden kurz nach 16.00 Uhr wieder aufgehoben.
Von dpa