Listeriose-Betrieb wurde zwei Jahre nicht kontrolliert
Nach dem „Listeriose-Skandal“: Die Kreisverwaltung Groß-Gerau bedauert, dass der Betrieb in Gernsheim letztmals 2019 kontrolliert wurde. Zudem waren nicht nur Gurken verunreinigt.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
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Zwei Jahre wurde der Obst- und Gemüsebetrieb Maus in Gernsheim-Allmendfeld nicht durch den Kreis Groß-Gerau kontrolliert – obwohl zweimal im Jahr Kontrollen vorgeschrieben sind.
(Foto: Robert Heiler)
Listerien können Kranken und Kindern erheblich zusetzen. Die in der Natur häufig vorkommenden Bakterien können in tierische und pflanzliche Produkte geraten - etwa Hackfleisch, Sushi oder Rohmilchkäse. Listerien sind sehr widerstandsfähig. Sie überstehen sowohl Tiefgefrieren als auch Trocknen. Kochen, Braten, Sterilisieren und Pasteurisieren tötet die Bakterien dagegen sicher ab.
Nur sehr wenige Menschen, die Listerien aufnehmen, erkranken auch an Listeriose. Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Infektion meist unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Muskelschmerzen oder Erbrechen und Durchfall - oft erst bis zu acht Wochen nach dem Verzehr. Gefährlich ist die Infektion aber für abwehrgeschwächte Menschen.