Zahl der Verstöße gegen den Tierschutz in Hessen deutlich...

Eingepferchte Katzen, hungernde Kühe: Die Zahl der von Veterinärämtern eingeleiteten Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ist in Hessen deutlich...

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WIESBADEN. Eingepferchte Katzen, hungernde Kühe: Die Zahl der von Veterinärämtern eingeleiteten Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ist in Hessen deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr waren 66 Verfahren gezählt worden, im Jahr zuvor waren es 47. Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Regierungspräsidien (RP) in Kassel, Darmstadt und Gießen. Im Jahr 2014 hatte die Zahl bei 51 gelegen. Zudem wurden im vergangenen Jahr 327 Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Im Jahr 2015 hatte es 341 entsprechende Verfahren gegeben (2014: 283).

In vielen Fällen gab es zudem behördliche Anordnungen zur artgerechten Ernährung, Pflege oder Unterbringung der Tiere. Einige Tiere, die stark vernachlässigt waren, wurden ihren Haltern weggenommen. So wurden im Bereich des RP Darmstadt 40 Katzen in erbärmlichem Zustand aus einer 50 Quadratmeter großen Wohnung befreit. Der Eigentümerin wurde ein Bußgeld von 1500 Euro auferlegt, außerdem muss sie die Kosten für die Unterbringung ihrer Tiere von rund 22.000 Euro bezahlen.

Auch bei den Nutztieren fanden die Amtsveterinäre zahlreiche Missstände. So ließen mehrere Rinderhalter ihre Tiere nicht tierärztlich behandeln oder überließen sie sich selbst, ohne für ausreichend Futter und Wasser zu sorgen. Zudem waren viele Ställe zu klein oder zu dunkel. Zahlreiche Weiden waren verschlammt, teilweise fehlte dort ein Unterstand oder eine ausreichende Wasserversorgung.

Von dpa