Zwei mögliche Stammzellenspender für Jamie gefunden
Hoffentlich gute Nachrichten für den jungen Wormser Jamie Neiss - zwei mögliche Stammzellenspender haben sich gefunden. Nun laufen die Vorbereitungen für eine Spende.
Von Johannes Götzen
Chefreporter Rheinhessen Süd
Jamie zeigt alle drei Finger - in der Familie Neiss heißt das "ich liebe dich".
(Foto: Peggy Neiss)
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WORMS - Die Freude bei Familie Neiss ist riesig, denn das Jahr fängt mit ausgesprochen guten Nachrichten an: Für den seit rund drei Jahren an Blutkrebs erkrankten Jamie wurden gleich zwei potenzielle Spender gefunden, kann seine Mutter Peggy Neiss berichten. Wenn alles weiter klappt, geht es nun auch ruckzuck. Beide Spender sollen in diesen Tagen vorbereitet werden „und einer der jungen Männer wird es dann werden“, so die Mutter, die es noch gar nicht richtig glauben kann. Anfang Februar könnte es dann für den Achtjährigen an die Transplantation gehen. „Das würde bedeuten: Im Sommer darf Jamie in ein neues Leben durchstarten“, freut sich Peggy Neiss.
„Wir waren ziemlich sprachlos“, erinnert sich die Mutter an den Moment, als diese gute Nachricht übermittelt wurde. Auch Jamie habe es zunächst nicht glauben können, dann sei ihm aber doch schnell der Gedanke gekommen: Vielleicht klappt es dann dieses Jahr doch noch mit dem Besuch im Tropical Island, Europas größter tropischer Urlaubswelt in einer gigantischen Halle. Das ist derzeit der größte Wunsch des Jungen.
Vorbereitungen laufen
Die guten Nachrichten über die potenziellen Spender zeigen aber auch körperlich bereits Wirkung, kann die Mutter berichten. Denn nun wird natürlich auch Jamie vorbereitet, was in der vergangenen Zeit vernachlässigt worden war. Seine Eisenwerte und die Nierenwerte hätten sich schon verbessert, Jamie sei insgesamt stabil, so die erfreute Mutter. Zuletzt war Jamie über Monate hinweg nur noch palliativ gepflegt worden, das bedeutet, dass ihm die Schmerzen, die der Blutkrebs verursacht, gemildert wurden. Jeden Tag hofften die Eltern auf diesen einen Satz eines der Ärzte: „Es ist ein Spender gefunden.“
Mit der Familie Neiss freuen sich unglaublich viele Menschen, die das Schicksal des Jungen über Facebook („Hilfe für Jamie“) verfolgen, dass der Satz nun tatsächlich fiel. Die jüngsten guten Nachrichten schlugen im sozialen Netzwerk regelrecht ein, bis Donnerstagabend gab es schon weit über tausend Kommentare, die meisten davon vor allem erleichtert und aufmunternd mit den besten Wünschen für den Jungen.
Seit der potenziell tödliche Blutkrebs 2016 bei Jamie entdeckt wurde, gab es zahlreiche Hilfsaktionen, zuletzt hatte die Wormatia eine riesig große Typisierungsaktion organisiert, die HSG war von Anfang an mit Aktionen für ihren Nachwuchs-Handballer aktiv und viele, viele andere mehr. Immer wieder hat die Familie für dieses Engagement herzlich gedankt, weil es ihr auch immer wieder Mut und Kraft gab, weiter für Jamie zu kämpfen.