Arztkolumne: Hilfsbereitschaft und Dank

Foto: Sascha Kopp

Herzinfarkte und Blinddärme kennen keine Pause. Auch das Personal in den Arztpraxen leistet gerade einen wichtigen Beitrag in der Coronakrise, betont unser Kolumnist.

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. Unsere Infektambulanz läuft nun die vierte Woche und ihre Einrichtung hat sich mittlerweile als genau richtig herausgestellt. In zahlreichen weiteren Bezirken wurden solche Ambulanzen eingerichtet. Sie helfen uns, den regulären Praxisbetrieb aufrechtzuerhalten, denn Blinddärme, Herzinfarkte, aber auch Blutdruckentgleisungen, um nur Beispiele zu nennen, kennen keine Pause.

Unsere Infektpatienten werden mit einer guten Sicherheitshygiene dort zusammengefasst, sodass wir in der Praxis das Ansteckungsrisiko zumindest deutlich reduzieren können. Das nimmt auch den Patienten die Angst vor einem Praxisbesuch, wobei wir weiterhin versuchen, Risikogruppen wie alte Patienten oder chronisch Kranke so gut es geht aus der Praxis herauszuhalten.

Spende von einer Autowerkstatt

Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist groß und überwältigend. Nach einem Aufruf meiner Praxiskollegin, Desinfektionsmittel zu spenden, sind zahlreiche Flaschen und Kanister angekommen. Eine Autowerkstatt aus dem Nachbardorf hat uns ein Paket mit den heiß begehrten FFP3 Masken gespendet. Vielen Dank dafür, die Spenden helfen uns, durch den Schutz unseres Personals den Betrieb aufrechtzuerhalten.

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Als Hausarzt glaube ich auch mit Fug und Recht sagen zu können, dass die niedergelassenen Praxen ihren Versorgungsauftrag sehr ernst nehmen und die ambulante Behandlung der Bevölkerung auch in dem derzeit schwierigen Umfeld aufrechterhalten.

Zurecht wird den Pflegekräften in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gedankt für ihren beispiellosen Einsatz, eher selten vernimmt man solches allerdings über das Fachpersonal in unseren Arztpraxen.

Daher euch allen, liebe MFAs (Medizinische Fachangestellte) Praxismanagerinnen, Reinigungskräfte etc. ein dickes Lob, dass ihr in dieser Krise an vorderster Front so hervorragend im Dienste der uns anvertrauten Menschen arbeitet!

Von Bernhard Lenhard