Wer einen ganzen Tag in Wiesbaden verbringen möchte, hat die Qual der Wahl. redakteur Daniel Holzer entschied sich für eine Fahrt mit der Thermine auf den Neroberg und besichtigte dort unter anderem die Russische Kapelle.
Von Daniel Holzer
Redakteur Leben/Wissen
Andreas P. Wagner fährt seit 2004 mit der Thermine durch die Stadt. Foto: Daniel Holzer
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Wiesbaden - Um in Wiesbaden alles Sehenswerte zu besichtigen, bräuchte man mehr als eine Woche. Wer also beschließt, einen einzigen perfekten Tag in der hessischen Landeshauptstadt zu verbringen, muss Prioritäten setzen. Wir haben uns für unsere Tour den Neroberg als Schwerpunkt ausgesucht. Damit wir trotzdem nicht auf die wichtigsten Höhepunkte verzichten müssen, beginnen wir den Tag mit einer Tour in der Thermine.
Unterwegs mit der nostalgischen Bahn Thermine
Unternehmer und Buchautor Andreas P. Wagner fährt Gäste in seiner nostalgischen Bimmelbahn durch die Stadt. Rund 50 Minuten dauert die "Tour de Wiesbaden". Sie führt nicht nur an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie dem Kurhaus vorbei, sondern bietet mit den Villen auf dem Sonnenberg und dem Sitz des Bundeskriminalamtes auch Interessantes für Menschen, die schon mal in Wiesbaden waren.
Eine Station auf der Reise mit der Thermine ist der 245 Meter hohe Neroberg. Von dort hat man nicht nur den vielleicht schönsten Ausblick auf die Stadt, er bietet auch vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Wanderfreunde begeben sich zum Beispiel auf den drei Kilometer langen Walderlebnispfad. Wir wollen aber unseren Adrenalinspiegel etwas in die Höhe treiben und besuchen zu diesem Zweck den Hochseilpark. Vorkenntnisse sind nicht notwendig, um hier zwischen den Bäumen zu klettern. Andernfalls hätte man uns wohl auch gar nicht erst reingelassen.
Sehenswert: Russische Kirche und russischer Friedhof
Im Grunde könnte man den ganzen Tag auf den insgesamt zehn Parcours verbringen, aber wir wollen uns auf dem Wiesbadener Hausberg noch eines der markantesten Bauwerke der Stadt anschauen.
Die Russische Kirche ist allein schon durch ihre goldenen Kuppeln ein echter Hingucker. Erbaut wurde sie in der Zeit von 1847 bis 1855 aus einem traurigen Anlass: Herzog Adolf von Nassau ließ sie nach dem frühen Tod seiner jungen Gemahlin, die zur Zarenfamilie Romanov gehörte, errichten. Das Geld für den Bau konnte er mit dem Einverständnis von Zar Nikolaus I. aus ihrer Mitgift entnehmen.
Direkt neben der Kirche befindet sich ein russischer Friedhof. Wer ausführliche Informationen zur Russischen Kirche und den dort stattfindenden Gottesdiensten sowie zu den vielen Fürstengräbern auf dem Friedhof haben möchte, kann bei der Wiesbadener Tourist-Information eine Führung buchen.
Wer auf dem Neroberg noch ein bisschen höher hinaus möchte, kann den Kletterwald besuchen. Zwischen Eichen und Buchen befinden sich zehn Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, auf denen sich Anfänger und Ambitionierte versuchen können. Teilweise klettern die Besucher in über 20 Metern Höhe durch die Hindernisse zwischen den Bäumen.