Was macht die RSV-Infektion für Kinder so tückisch?

Ein am Respiratorischen Synzytial-Virus erkrankter Patient liegt auf einer Kinderstation des Olgahospitals des Klinkums Stuttgart.
© Marijan Murat/dpa

Praxen und Krankenhäuser sind am Limit. Einer der Gründe: Die starke RSV-Welle diesen Herbst. Wie erkennen Eltern einen schweren Verlauf? Und gibt es bald eine Impfung?

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Was ist das Tückische an einer RSV-Infektion?

„Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist die häufigste Ursache für tiefe Atemwegsinfektionen im Kindesalter“, berichtet eine Sprecherin der Universitätsklinik Mainz. Es könne insbesondere im Säuglingsalter zu schwer verlaufenden Atemwegsinfektionen führen, die nicht selten lange Krankenhausaufenthalte nötig machten. In der Vergangenheit habe man die Verbreitung des RS-Virus in der Bevölkerung „lange Zeit unterbewertet“, heißt es beim Robert Koch-Institut (RKI). Normalerweise macht nämlich fast jedes Kind in den ersten zwei Jahren eine Infektion mit dem RS-Virus durch. Einige Kinder haben dabei lediglich eine milde Erkältung, andere müssen stationär mit einer Lungenentzündung oder Bronchiolitis, also einer Entzündung der kleinen Bronchien, behandelt werden, die den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut erschwert.

Durch die Corona-Schutzmaßnahmen wurden einige dieser Erstinfektionen mit dem RS-Virus nach hinten verschoben, sodass nun in diesem Herbst besonders viele Kinder gleichzeitig krank sind. Im vergangenen Jahr hatte es laut Soraya Seyyedi, Sprecherin des hessischen Landesverbands der Kinder- und Jugendärzte, sogar bereits im September eine deutliche RSV-Welle gegeben, „die auch ältere Kinder schwer betroffen hat und zu Krankenhausaufenthalten geführt hat”. Auch damals hatte man einen Nachholeffekt nach den Corona-Schutzmaßnahmen als Ursache vermutet.

Was sind die Symptome einer RSV-Infektion?

Die Symptome ähneln denen der Influenza, es handelt sich also um einen Infekt mit trockenem Husten, Schnupfen und Fieber. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis acht Tage. Auch vor den ersten Symptomen können Infizierte zudem bereits infektiös sein. Die Erkrankung selbst dauert meist drei bis zwölf Tage, der Husten kann sich allerdings noch deutlich länger halten.

Prinzipiell betreffen RSV-Infektionen alle Altersgruppen. Erwachsene haben aber häufig eher unkomplizierte Erkältungen oder sogar gar keine Symptome, sodass eine RSV-Infektion häufig erst gar nicht diagnostiziert wird. Auch wenn fast alle Kinder bereits früh Kontakt mit dem RS-Virus hatten, hinterlasse das Virus keine lebenslange Immunität, erklärt Kinderärztin Soraya Seyyedi.

Eine Intensivpflegerin hält auf einer Kinder-Intensivstation in Stuttgart den Fuß eines jungen Patienten in der Hand.
Eine Intensivpflegerin hält auf einer Kinder-Intensivstation in Stuttgart den Fuß eines jungen Patienten in der Hand.
© Marijan Murat/dpa

Woran erkennen Eltern bei einer RSV-Infektion einen schweren Verlauf?

Im Lauf der Erkrankung „kann es zu knisternder Atmung und Verengung der Bronchien kommen – mit schwerer Atemnot und Trinkverweigerung“, erklärt die Wiesbadener Kinderärztin und Verbandssprecherin Soraya Seyyedi. Eine Vorstellung des Kindes beim Kinderarzt oder im Krankenhaus sollte daher insbesondere dann erfolgen, „wenn Anzeichen von Atemnot auftreten“, so eine Sprecherin der Universitätsklinik Mainz. Dazu gehöre etwa, wenn das Kind angestrengt und schnell atmet, sich die Nasenflügel oder die Haut an den Rippen bei jedem Atemzug nach innen ziehen oder eine blass-bläuliche Hautfarbe. Ein weiteres Alarmzeichen ist laut dem Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) ein giemendes Geräusch beim Ausatmen. Giemen heißt: Beim Atmen pfeift, knistert oder zischt es.

Welche Kinder sind besonders gefährdet?

Risikogruppen sind besonders Säuglinge im ersten Lebensjahr, Frühgeborene, Immungeschwächte sowie Kinder mit schweren chronischen Erkrankungen – insbesondere schweren Herzfehlern und Lungenerkrankungen, erklärt Kinderärztin Soraya Seyyedi. Die ersten vier bis sechs Lebenswochen sind Neugeborene meist noch durch die Antikörper der Mutter geschützt.

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Wie können Kinder vor einer RSV-Infektion geschützt werden?

„Die Grippe- und RS-Viren sind hochinfektiös – so ansteckend also, dass es schwierig ist, Kinder davor zu schützen“, sagt Prof. Jan-Henning Klusmann, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätsklinik Frankfurt. Daher treffe die Infektion nahezu alle Kinder innerhalb der ersten zwei Lebensjahre. Grundsätzlich gehöre es auch zur Normalität, dass Kinder diese Infektionen bekommen. Nach Aufhebung eines Großteils der Hygienemaßnahmen falle die Welle aber in diesem Jahr größer aus. „Die Infekte werden von einem untrainierten Immunsystem nachgeholt“, sagt die Kinderärztin Soraya Seyyedi. „Daher ist die Forderung, erneut Masken zu tragen, sinnlos und aus kinderärztlicher Sicht kontraproduktiv.“

Besonders gefährdete Kinder wie Frühgeborene oder immungeschwächte Kinder können allerdings durch eine passive Immunisierung vor einer RSV-Infektion geschützt werden. Sie erhalten ein Antikörpermedikament, das in der RSV-Saison alle vier Wochen gespritzt werden muss.

Gibt es bereits eine Impfung gegen eine RSV-Infektion?

Nein. Bislang gibt es keine zugelassene Impfung. 1957 wurde das Virus entdeckt, seitdem wurde jahrzehntelang vergeblich nach einem funktionierenden und sicheren Impfstoff geforscht. Anfang November dieses Jahres vermeldete nun allerdings das Pharma-Unternehmen Pfizer einen Durchbruch für einen Impfstoff gegen RSV. So habe eine Studie mit rund 7400 Schwangeren in 18 Ländern gezeigt, dass die Impfung von werdenden Müttern mit „RSVpreF“ schwere RSV-Infektionen der unteren Atemwege bei Säuglingen in den ersten 90 Lebenstagen zu fast 82 Prozent verhindern konnte. Mit sechs Monaten war der Impfstoff noch zu 69 Prozent wirksam. Die Daten hat Pfizer nun für die Prüfung einer Zulassung an die US-Gesundheitsbehörde FDA übermittelt.

Das Besondere an der Impfung: Nicht die Kinder selbst werden geimpft, sondern stattdessen erhalten die Mütter während der Schwangerschaft die Impfung und geben die Antikörper dann im Mutterleib und später über die Muttermilch an ihr Kind weiter. Es handelt sich dabei also um eine sogenannte „maternale Immunisierung“. „Die Strategie, werdende Mütter in der Schwangerschaft zu impfen, um später dann ihr Neugeborenes zu schützen, ist in dieser Direktheit neu und ein sehr interessanter Ansatz“, meint Ortwin Adams, Leiter der virologischen Diagnostik am Universitätsklinikum Düsseldorf. Aber auch andere Pharma-Unternehmen forschen weiter nach einem RSV-Impfstoff, zum Teil allerdings zunächst mit Senioren als Zielgruppe, bei denen eine RSV-Infektion mitunter ebenfalls ein Grund für eine Krankenhauseinweisung sein kann.