Außen Kompakt-, innen Oberklasse. Audi folgt mit der vierten Generation des Erfolgsmodells A3 Sportback jenem Trend, der sich immer stärker in der Weiterentwicklung von...
. Außen Kompakt-, innen Oberklasse. Audi folgt mit der vierten Generation des Erfolgsmodells A3 Sportback jenem Trend, der sich immer stärker in der Weiterentwicklung von Automobilen abzeichnet. Aufwendige Lichttechnik, exklusive Extras und vor allem ein umfangreiches Programm von Sicherheitsassistenten geben sich die Hand mit weitgehender Digitalisierung. Verpackt in einer überaus dynamisch und muskulös gezeichneten Karosserie gewinnt die 1996 eingeführte Baureihe an Attraktivität und löst die Frage aus, wer überhaupt noch Mittel- oder gar Oberklasse braucht.
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Einstiegsmodell liegt bei rund 29 000 Euro
Die neue A3-Familie startet zunächst zu Preisen von wenigsten 28 900 Euro. So viel kostet das vorläufige Basismodell 35 TFSI mit einem 110 kW/150 PS starken Benziner. Die Einstiegsversion, der A3 Sportback 30 TFSI, folgt für 26 800 Euro im Frühsommer, ihr Einliter-Dreizylinder-Benziner kommt auf 81 kW/110 PS.
Vor allem die Silhouette des 4,34 Meter langen A3 verleiht dem Viertürer mit Heckklappe Charakter. Die schräg gestellten C-Säulen schieben optisch an, die stark dreidimensional geformten Flächen der Flanken spielen mit Licht und Schatten, machen den Kompakt-Audi muskulös, verleihen ihm Dynamik. Darüber ziehen sich sehr präzise und scharf geschnittene Kanten über die Seiten, vielleicht definiert er so das neue Schönheitsideal der Klasse.
Dem Fahrtwind setzt die neue Form deutlich weniger Widerstand als bisher entgegen. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,28 fährt der A3 weit vorne in der Liga der Windschlüpfigsten mit. Für weitere Verbrauchssenkungen will Audi bald eine Version mit einem Mild-Hybrid-Antriebsstrang nachlegen, die einen Minderkonsum von 0,4 Liter Benzin ins Feld führen soll.
Zunächst sind drei Motor-Versionen erhältlich. Neben dem 1,5-Liter-Benziner des 35 TFSI sind außerdem am Start die beiden Vierzylinder-Diesel, die vom klassischen Zweiliter-Selbstzünder angetrieben werden, Audi bietet sie als 30 TDI und 35 TDI an, die Vierzylinder bringen es hier auf 85 kW/116 PS oder 110 kW/150 PS. Der Basisdiesel wird mit einem manuellen Schaltgetriebe kombiniert, beim Benziner ist obendrein für 2000 Euro Aufpreis die Automatik mit sieben Gängen zu haben. Sie gehört beim vorläufigen Spitzendiesel zur Grundausstattung. Binnen Jahresfrist sollen außerdem zwei Plug-in-Hybride die A3-Familie bereichern, auch eine bivalent mit Erdgas oder Benzin betriebene Version steht auf dem Plan. Natürlich reihen sich bald auch die allradgetriebenen Quattro-Varianten in die A3-Schar ein, der besonders sportliche S3 Sportback wird ebenfalls folgen.
Die niedrigere Sitzposition vorne bringt eine größere Kopffreiheit, die um drei Zentimeter gewachsene Wagenbreite gibt Schultern und Armen mehr Raum. Das gesteigerte Längenmaß, auch hier hat der neue A3 um drei Zentimeter zugelegt, erfreut dagegen vor allem die Rückbankpassagiere. Auch wenn der Fahrer lange Beine hat und seinen Sitz weiter als üblich zurückschiebt, leiden die Hinterbänkler nicht unter Platzmangel. Das Gepäck genießt ebenfalls großzügige Verhältnisse, 380 bis 1200 Liter passen in den Kofferraum, dessen Boden dank einer variablen Zwischeneinlage nach dem Umklappen der Rücksitzlehnen eben bleibt. Für die Heckklappe gibt es einen elektrischen Öffner als Option. Das digitale Cockpit und der 10,1 Zoll große, berührungssensitive Bildschirm liefern ihre Informationen perfekt erkennbar, die Bedienung ist einfach, weil der untere Rahmen des Monitors gut als Ablage für die Hand und somit für ein zielsicheres Antippen der Schaltflächen gut ist.
Entspannt und komfortabel unterwegs
Der erste Fahreindruck erfreut. Der Dieselmotor im 35 TDI arbeitet ruhig und entspannt, nervt nicht mit Brummgeräuschen und stellt seine Drehmomentspitze von 360 Newtonmeter bereits bei 1600 U/min zur Verfügung. In Verbindung mit der Automatik lässt sich der A3 Sportback so ebenso zügig wie flüssig über die schmalen Straßen des Altmühltals fahren.
Kurshalten ist dank der progressiven Lenkung eine einfache Aufgabe, das Sportfahrwerk wird seinem Namen gerecht und federt dennoch durchaus komfortabel. Am Ende der munteren Fahrt zeigt der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 5 Liter Diesel an. Das sind 1,9 Liter mehr als der alte NEFZ-Messzyklus angibt, aber immer noch ein sehr akzeptabler Wert. (ampnet/mk)