Der Fußball-Gruppenligist aus dem Odenwald erwartet mit Groß-Gerau einen Titelfavoriten. Der FV Mümling-Grumbach rechnet sich in Rüsselsheim derweil etwas aus.
Von Susanne Müller
Nur Augen für den Ball: Christopher Hoerr (links, hier im Spiel gegen Lengfeld) ist mit dem FV Mümling-Grumbach in der Gruppenliga diesmal in Rüsselsheim gefordert.
(Foto: Joaquim Ferreira)
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HÖCHST - Der TSV Höchst empfängt an diesem Sonntag (15.30 Uhr) mit dem VfR Groß-Gerau einen der Aufstiegsfavoriten der Fußball-Gruppenliga. Der FV Mümling-Grumbach hofft bei Türkgücü Rüsselsheim zeitgleich auf den ersten Saisonsieg.
Der TSV Höchst ist nach dem vierten Unentschieden der Saison auf den zwölften Tabellenplatz abgerutscht. Dabei hatten die Höchster beim 3:3 gegen Nauheim einmal mehr nach einer 2:0-Führung am Ende selbst um den Lohn ihrer Arbeit gebracht. „Wir haben uns ein bisschen zurückgelehnt, zwei Gänge zurückgeschaltet. Das wurde sofort bestraft“, stellt TSV-Spielertrainer Christian Remmers klar. Alles in allem habe man es versäumt, „seriös weiterzuspielen und das nächste Tor zumachen“, insofern sei das Unentschieden „selbst verschuldet“ gewesen.
Mit dem VfR Groß-Gerau (zuletzt 4:2 gegen Alsbach) wartet nun ein echter Brocken auf die Höchster. Das Spitzenteam hat fünf seiner acht Spiele gewonnen und dabei mit 24 Treffern die zweitmeisten der Liga erzielt. Im Schnitt trifft Groß-Gerau also drei Mal pro Partie, wofür vor allem Burak Bilgin verantwortlich ist, der mit neun Toren auf Rang zwei der Torjägerliste liegt. Doch auch ansonsten ist die Groß-Gerauer Mannschaft gespickt mit erfahrenen Spielern, die teilweise auch Verbandsliga-Erfahrung mitbringen. „Für mich ist Groß-Gerau der Aufstiegsfavorit, gerade vom Personal und der Offensive her. Eine Unachtsamkeit reicht da und man fängt sich drei Tore. Wir müssen uns in jeder Situation zu 100 Prozent konzentrieren von der ersten bis zur Letzten Minute“, fordert Remmers, der am Sonntag nur auf Robin Hallstein (Urlaub) verzichten muss.
Der FV Mümling-Grumbach bleibt das einzige Team in der Gruppenliga, das noch auf den ersten Sieg wartet. Beim 1:1 in Lengfeld hatte man zuletzt das Glück und einen überragenden Torhüter Matthias Zatocil auf seiner Seite, der hinten die Großchancen der Gäste vereitelte und vorne in der Nachspielzeit per Kopf den Ausgleich erzielte. „Das war ein glücklicher Punkt, der sehr gut ist fürs Gefühl. Die Jungs haben nie aufgegeben, das rechne ich ihnen hoch an“, sagt Trainer Marcel Winkler. Der Sturm bleibt das große Problem des FV, der mit seinen fünf Treffern aus sieben Spielen die wenigsten Tore überhaupt erzielt hat. „Aber das mache ich nicht an den Stürmern fest. Die ganze Mannschaft ist im Offensivverhalten noch etwas gehemmt, und wenn wir dann doch mal eine unserer seltenen Chancen haben, vergeben wir sie. Aber daran arbeiten wir“, sagt Winkler.
Gegner Rüsselsheim sucht ebenfalls noch nach Konstanz, verlor zuletzt nach einer 3:0-Führung noch mit 3:4 gegen Höchst. Erst zwei Partien hat Türk Gücü gewonnen, zudem kassierte man mit 21 Gegentoren genauso viele wie Mümling-Grumbach – nur Eintracht Bürstadt hat mehr (23). Aufpassen müssen die Odenwälder allerdings auf die Rüsselsheimer Offensive, in der vor allem Zakaria Sarssar (8) einen Lauf hat. „Wir rechnen uns auf dem Kunstrasen dort schon was aus und wollen was mitnehmen, vor allem, weil wir auch personell wieder in die Spur kommen. Wir fahren eine Stunde dorthin, das soll sich auch lohnen“, stellt Winkler klar.
Verzichten muss der FV am Sonntag auf Luis Speckhardt, der sich beim Sieg in der zweiten Runde des Kreispokals gegen A-Ligist SG Rothenberg eine (9:8 n. E.) eine Wadenzerrung zugezogen hat. Fragezeichen stehen noch hinter Emil Rus (Rippenprellung) und Marco Kepper (Muskelverletzung).