Gruppenliga Darmstadt: Der Abstiegskampf wird heiß
In Sachen Klassenerhalt sehen sich der FC Sportfreunde Heppenheim, der FC Fürth und Eintracht Bürstadt vier Spieltage vor Saisonende aber auf einem guten Weg.
Von Jan Zehatschek
Vladan Albijanic (weiß, beim Kopfball) hat mit seinen beiden Toren beim 3:0-Heimsieg über den TSV Lengfeld für gute Stimmung beim FC Fürth gesorgt. Seinen bislang drei Toren in vier Punktspielen will Albijanic am Sonntag weitere folgen lassen.
(Foto: Dagmar Jährling)
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BERGSTRAßE - Für drei Bergsträßer Fußballvereine in der Gruppenliga ist die Saison gelaufen: Der VfR Fehlheim ist Meister, FC 07 Bensheim und FSG Riedrode stehen als Tabellenachter- und -Sechster jenseits von Gut und Böse. Während die Fehlheimer beim Siebten TSV Höchst ihre Visitenkarte abgeben, die Riedroder den drei Punkte besser stehenden Nachbarn SG Langstadt/Babenhausen empfangen und der FC 07 Bensheim zum dritten Mal in Folge einen Abstiegskandidaten (FV Mümling-Grumbach) erwartet, geht es für ein Trio heiß her: Sportfreunde Heppenheim (12., 33 Punkte), FC Fürth (13., 29) stehen im Abstiegskampf über dem Strich, Eintracht Bürstadt (15., 27) drunter.
Sportfreunde Heppenheim – Hassia Dieburg (Sonntag, 13.30 Uhr). Vier Spiele stehen für die Kreisstädter im Kampf um den Klassenerhalt noch auf dem Programm, drei davon auf eigenem Platz. Das erste ist die um zwei Stunden vorverlegte Partie gegen Schlusslicht Dieburg. „Alles ist noch völlig offen“, sagt Trainer Aiad Al-Jumaili, der den Klassenerhalt unbedingt schaffen will. Doch er weiß: „Wir brauchen noch vier bis sechs Punkte“. Gerade einmal fünf Zähler stehen die Heppenheimer vor einem Abstiegsplatz, nachdem sie sich zuletzt zweimal gegen Spitzenmannschaften geschlagen geben mussten.
In Dieburg verloren die Sportfreunde das Hinspiel mit 2:4, und Al-Jumaili weiß: „Wenn wir den Klassenerhalt schaffen wollen, dann dürfen wir nicht zweimal gegen einen Gegner aus dem unteren Tabellenbereich verlieren.“ Die Vorgabe ist damit klar formuliert: „Wenn wir jetzt gewinnen, dann haben wir extrem gute Chancen auf den Klassenerhalt. Meine Mannschaft weiß, wie wichtig dieses Spiel jetzt ist“.
DUMM GELAUFEN
Das 2:3 gegen den Tabellenzweiten 1. FCA Darmstadt war ein respektables Ergebnis für den FC Sportfreunde Heppenheim. Nur: Es hat keinen Bestand. Weil den Sportfreunden, so ein Urteil der Sportgerichtsbarkeit, ein „Wechselfehler“ unterlaufen war, wurde die Partie jetzt mit 3:0 für die Arheilger gewertet. (kar)
Vergangene Woche hatten die Heppenheimer Torwart Imre Knyaz von Kreisoberligist SG Unter-Abtsteinach verpflichtet. Im Spiel bei Meister Fehlheim stand Knyaz im Tor, und er habe seine Sache sehr gut gemacht, so Al-Jumaili.
SKV Büttelborn – Eintracht Bürstadt (Sonntag, 15.30 Uhr). Mit einem 2:1-Sieg gegen Bensheim meldete sich Bürstadt zurück im Kampf um den Klassenerhalt. Die Mannschaft von Trainer Benjamin Sigmund hatte die erhoffte Reaktion auf die 1:8-Pleite zuvor gegen Geinsheim parat. „Das war ein enorm wichtiger Sieg. Wenn wir unser Potenzial abrufen, können wir auch gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich gewinnen“, sagt Abteilungsleiter Marcus Haßlöcher. Die Trainingsbeteiligung sei wieder gestiegen, in den Einheiten wieder „viel Zug“. In Sachen Klassenerhalt sei daher wieder alles drin: „Ich denke, dass wir das packen.“ In Büttelborn müsse man jetzt aber den nächsten Schritt machen. Mit Rückkehrer Vitali Becker gibt es im Angriff wieder mehr Optionen. „Vitali ist immer für ein Tor gut“, sagt Haßlöcher.
SV 07 Geinsheim – FC Fürth (Sonntag, 15.30 Uhr). Das 3:0 am vergangenen Sonntag gegen den TSV Lengfeld war der vielleicht wichtigste Erfolg der Fürther in dieser Saison. Denn mit den drei Punkten kletterte die Elf von Trainer Miroslav Savanovic auf einen Nichtabstiegsplatz. In Geinsheim müssen die Odenwälder aber nachlegen. Sportmanager Frank Ester rechnet: „Zwei Siege aus drei Spielen – dann sollte es erledigt sein.“
Die Erleichterung war in der ersten Trainingseinheit nach dem Erfolg gegen Lengfeld denn auch spürbar. „Es war wichtig, dass auch unsere Neuzugänge getroffen haben“, sagt Ester, allen voran Vladan Albijanic, der zwei Tore erzielte. Mit einer ähnlich couragierten Leitung „haben wir in Geinsheim gute Möglichkeiten“, sagt der FC-Sportmanager, der sich aber nur ungern an das Hinspiel erinnert, als der FCF bis in die Nachspielzeit mit 2:1 vorne lag, aber 2:3 verlor. Bis auf Daniel Kaffenberger hat Coach Savanovic wohl alle Spieler zur Verfügung.
FSG Riedrode – SG Langstadt/Babenhausen (Sonntag, 15.15 Uhr). Die FSG hat die Saison noch nicht abgehakt. „Wir wollen die Sechzig-Punkte-Marke knacken“, formuliert FSG-Trainer Andreas Keinz das neue Ziel. Fünf Zähler fehlen den Riedrodern dafür noch. Das ist zu packen, glaubt der Übungsleiter. „Wir haben trotz aller Widrigkeiten eine richtig gute Saison gespielt“, sagt der FSG-Coach, und es deute nichts darauf hin, dass sich dies auf der Zielgeraden noch ändern dürfte. Mit einem Heimsieg hat Riedrode die Chance, am Gegner vorbei- und auf Platz fünf zu ziehen.