In der Kreisoberliga Bergstraße wird ab Platz neun gezittert
SV Fürth hat die beste Ausgangslage, Azzurri Lampertheim die schlechteste und die KSG Mitlechtern das vermeintlich leichteste Restprogramm.
Von Hubert Heinz
Den dringend nötigen Heimsieg gegen den SV Unter-Flockenbach II möchte Azzurri Lampertheim (rechts Alessio Marino) am Sonntag bejubeln.
(Foto: Thorsten Gutschalk)
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BERGSTRAßE - Während im Aufstiegskampf der Fußball-Kreisoberliga alles offen ist, sind am anderen Ende der Tabelle Entscheidungen gefallen. So treten der Vorletzte VfR Bürstadt und Schlusslicht FC Starkenburgia den Gang in die A-Liga an. Nur noch theoretischer Natur sind die Chancen des Drittletzten SSV Reichenbach, der bei drei noch ausstehenden Spielen sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz hat. Zittern müssen von Platz neun (SV Fürth) bis zum 14. Azzurri Lampertheim noch sechs Mannschaften.
Mit die besten Karten hat der SV Fürth (9., 38 Punkte), dem vor dem Spiel bei Eintracht Wald-Michelbach II nur noch ein Punkt fehlt, um auf der sicheren Seite zu sein. Allerdings musste Interimstrainer Tuncay Dalcicek nach dem 1:8 gegen Auerbach Aufbauarbeit betreiben. „Wenn auf Dauer acht Stammkräfte fehlen und dafür A-Jugendliche eingebaut werden müssen, hapert es in dieser Klasse an Qualität“, sagt Dalcicek und ergänzt: „Wir können froh sein, dass wir zu guter Zeit unsere Punkte geholt haben.“
Mit einem Spiel weniger als die Fürther und mit 37 Punkten auf Rang zehn befindet sich der TV Lampertheim. Pressesprecher Frank Willhardt hält das Sechs-Punkte-Polster auf den Abstiegsrelegationsplatz für unzureichend: „Wir hätten schon beim 2:2 gegen Azzurri alles klar machen können. So müssen wir uns weiter mit Bauchweh herumplagen.“ Bei der SSG Einhausen, die zuletzt gegen Tvgg Lorsch und Reichenbach jeweils ein halbes Dutzend Tore ablieferte, ist der TVL nach Ansicht Willhardts nur Außenseiter zumal mit Timo Rodovsky (Urlaub) ein wichtiger Angreifer fehlt.
ALLES SPRICHT FÜR AUERBACH
Wer wird Meister in der Fußball-Kreisoberliga? Drei Spieltage vor Saisonende führt die TSV Auerbach mit 67 Punkten die Liga an, gefolgt von Tvgg Lorsch (64) und SC Olympia Lorsch (63). Das Restprogramm spricht für den Tabellenführer, doch die beiden Clubs aus Lorsch hoffen auf einen Ausrutscher der TSV, die noch drei Heimspiele hat. Sollten die Auerbacher gegen SSV Reichenbach und TV Lampertheim gewinnen, stünden sie schon vor dem abschließenden Saisonspiel gegen Unter-Flockenbach II als Meister fest.
Die Tvgg hat die Aufgaben Groß-Rohrheim, VfL Birkenau und SV Fürth vor der Brust, während der SC Olympia Siege bei Absteiger Starkenburgia, gegen die KSG Mitlechtern und bei der SG Unter-Abtsteinach benötigt. (lew/ü)
Nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat die KSG Mitlechtern (13., 35 Zähler) vor dem Heimspiel gegen Absteiger VfR Bürstadt. Auch wenn die Odenwälder mit Bürstadt (H), Olympia Lorsch (A) und Absteiger Starkenburgia Heppenheim (H) das vermeintlich leichteste Restprogramm haben, warnt KSG-Chef Berthold Becker vor Leichtsinn: „Wir sind noch nicht durch. Wir sollten die Sache nicht nur ernst, sondern sehr ernst nehmen. Auch gegen Bürstadt oder Heppenheim gewinnt man nicht im Vorbeigehen.“
Auch für den 14. Azzurri Lampertheim war das 2:2 im Abstiegskampf gegen den TV Lampertheim zu wenig. Jetzt helfen den Azzurri nur noch Erfolge, um auf direktem Wege die Klasse zu halten. Den Anfang müssen die Lampertheimer mit einem Heimsieg gegen den Zwölften SV Unter-Flockenbach II machen, der mit 35 Zählern ebenfalls noch nicht ganz sorgenfrei ist.
Immerhin landete Schlusslicht FC Starkenburgia im Kellerduell beim Vorletzten VfR Bürstadt seinen dritten Saisonsieg (1:0) und begibt sich mit dem Heimspiel gegen Olympia Lorsch auf die endgültige Abschiedstournee.