Odenwälder Gruppenligisten mit Raum für Verbesserungen
VfL Michelstadt will gegen Hassia Dieburg eine bessere Leistung zeigen als im zurückliegenden Heimspiel. Der TSV Höchst strebt beim FC 07 Bensheim ersten Saisonsieg an
Von Susanne Müller
Daniel Breitwieser (links, hier im Zweikampf mit dem Lengfelder Lukas Schreiber) erwartet mit dem VfL Michelstadt am Sonntag den Aufsteiger aus Dieburg.
(Foto: Herbert Krämer)
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HÖCHST/MICHELSTADT - Am Sonntag (18.) steht für den VfL Michelstadt die nächste Begegnung in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt an. Zu Gast ist ab 15 Uhr Aufsteiger Hassia Dieburg. Ab 16 Uhr kämpft der TSV Höchst beim FC 07 Bensheim um den ersten Saisonsieg.
Es war zwar kein gutes Spiel, aber immerhin hat es für den VfL Michelstadt mit dem 4:3 gegen Lengfeld zum ersten Saisonsieg und Rang sieben gereicht. Nachdem Niko Kotsikas die 1:5-Pleite in Alsbach noch richtig einzuordnen wusste („Alsbach war ein bärenstarker Gegner“), war der Trainer mit dem Auftritt gegen Lengfeld nicht so recht einverstanden: „Wir hatten 30 Minuten lang mehr vom Spiel, danach haben wir um die Gegentore gebettelt. Es waren sehr viele Fehlpässe und unüberlegte Bälle, wie haben viele Zweikämpfe verloren. Aber wenigstens haben die Jungs gekämpft und den Sieg auch über den Kampf über die Zeit gebracht.“ Die weiteren Michelstädter Probleme hat Kotsikas auch schon ausgemacht. „Wir spielen in der Zentrale keinen guten Fußball, verlieren zu viele Bälle. Wir müssen wieder sicherer Fußball spielen, den Ball in den eigenen Reihen besser laufen lassen und besser hinten raus spielen“, fordert der Trainer. Dass es ausgerechnet in der Zentrale derzeit hapert, liegt auch daran, dass mit Marius Möldner (vier Spiele Rot-Sperre, eines davon abgesessen) und Marcel Weyrauch (vier Spiele Rot-Sperre, zwei davon abgesessen) gleich zwei zentrale Mittelfeldspieler ausfallen.
Auch am Sonntag wird der VfL also mit einer alternativen Lösung im zentralen Mittelfeld auflaufen müssen, wenn der Aufsteiger Hassia Dieburg zu Gast ist. Auf Tabellenplatz 13 konnte Dieburg mit dem 3:1-Sieg gegen Höchst auch erst erste Partie für sich entscheiden, verlor zuletzt mit 0:1 gegen Geinsheim. „Ich erwarte eine kampfstarke Truppe. Für uns wird es vor allem darum gehen, dagegenzuhalten. Wir haben ein Heimspiel, das heißt, wir wollen Gegentreffer möglichst vermeiden“, erklärt Kotsikas. Zudem will der VfL wieder mehr über die Außen kommen und nach dem starken Auftritt von Roman Schiedlowski gegen Lengfeld (zwei Vorlagen, ein Tor) auch den linken Flügel stärker besetzen. Spielraum gibt es dafür durchaus, kehren mit Oliver Dechert und Felix Hartmann doch zwei Spieler aus dem Urlaub zurück.
„Das hatten wir uns anders ausgemalt“, gibt Trainer Volker Sedlacek nach dem Fehlstart seines TSV Höchst zu. Ein Unentschieden und zwei Niederlagen (zuletzt ein 1:5 gegen Büttelborn) liegen hinter dem personell arg gebeutelten TSV, der dadurch aktuell nur den vorletzten Tabellenplatz belegt. Als „nach wie vor schwierig“ stuft Sedlacek die personelle Situation auch für die kommenden Partien ein, fehlt mit Rico Blecher (Sprunggelenksverletzung), Karsten Specht (Wadenprobleme), Dennis Plotzki (Muskelfaserriss), Robin Hallstein (Knieverletzung) und Andreas Rimpler (privat verhindert) doch fast eine halbe Mannschaft an Stammkräften. Hinzu kommt der angeschlagene Christoph Eisenhauer, der aufgrund von Sprunggelenksproblemen von Woche zu Woche über seinen Einsatz entscheiden muss, und der Trainingsrückstand von Kevin Seiler. „Deshalb müssen wir viele Spieler aus der 1b einsetzen, die sich Mühe geben, aber die nun mal nicht die gleiche Qualität mitbringen“, erklärt Sedlacek. Die schwachen Ergebnisse will der Trainer aber nicht nur an den Ausfällen festmachen: „Es liegt auch daran, dass wir nicht ansatzweise in die Zweikämpfe kommen und die Gegner gewähren lassen. Hinzu kommen haarsträubende individuelle Fehler und schlechtes Kopfballverhalten. Das wollen wir abstellen, daran arbeiten wir gezielt.“
Mit dem FC 07 Bensheim wartet am Sonntag ein Auswärtsgegner, der exakt genauso schlecht gestartet ist wie der TSV und sich den vorletzten Rang mit den Höchstern teilt. „Der Tabellenplatz ist für Bensheim wahrscheinlich noch ein bisschen unerwarteter als für uns“, sagt Sedlacek, der die Partie insofern als „immens wichtig“ bezeichnet. „Die Marschroute ist bei beiden klar: Den ersten Dreier holen.“