Samstag,
14.05.2022 - 17:41
4 min
Eintracht Frankfurt erkämpft sich Remis bei Mainz 05
Von Peppi Schmitt

Es war ein enges Duell: Am letzten Spieltag trafen in der Mewa-Arena der FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt aufeinander. (Foto: Sascha Kopp)
MAINZ - Versprechen eingelöst: Die Frankfurter Eintracht war beim letzten Bundesligaspiel der Saison weit entfernt davon, das Spiel „abzuschenken“ oder sich für das Finale gegen die Rangers zu schonen. Die Hessen erkämpften und erspielten sich vor 33.000 Zuschauern beim FSV Mainz 05 ein hochverdientes 2:2 (2:1). Marcus Ingvartsen traf zweimal für die Mainzer, Tuta und Rafael Borré schossen die Tore für die Eintracht, die gerüstet erscheint für das Europokalfinale am Mittwoch in Sevilla.
Dieser Inhalt stammt aus einer externen Quelle, der Sie aktiv zugestimmt haben. Ihre Zustimmung ist 24 Stunden gültig. Sollten Sie Ihre Zustimmung vorher widerrufen möchten, können Sie dies jederzeit über den Cookie-Widerruf anpassen.
Der Frankfurter Trainer hatte Wort gehalten. Er hatte tatsächlich die vermeintlich beste Elf aufs Feld geschickt. So wurde es zur Generalprobe fürs Finale. Übrigens: Die zukünftigen Mainzer waren nicht im Frankfurter Aufgebot. Danny da Costa wegen einer Verletzung, Aymen Barkok aus Leistungsgsründen. Bei den Mainzern gab es zwei Änderungen, dem letzten Spiel geschuldet. Im Tor stand die „Nummer zwei“ Finn Dahmen, rechter Verteidiger spielte in seinem letzten Spiel für die 05er Daniel Brosinski. Und Angreifer Onisiwo fehlte ganz.
Mainzer Führungstreffer weckte die Eintracht auf
Die Mainzer begannen wie die Feuerwehr, hatten sich offenbar vorgenommen, dem Europacupfinalisten mal so richtig einzuheizen. Und das gelang. Die Frankfurter fanden irgendwie keinen Zugriff. Bedenklich der Auftritt von Almamy Touré in der Anfangsphase, Johnny Burkardt hätte die Gastgeber schon in der 8.Minute in Führung bringen können, doch Kevin Trapp konnte noch abwehren. Zwei Minuten später aber doch das 1:0. In der Eintracht-Abwehr herrschte ein komplettes Durcheinander. Der Ball flipperte durch den Strafraum, ehe ihn Marcus Ingvartsen unter die Latte schoss.
Der Gegentreffer hatte einen „Hallo-Wach-Effekt“ für die Gäste. Danach kämpften sich die Frankfurter ins Spiel, wurden nach und nach gleichwertig und als 20 Minuten gespielt waren, hatte die Eintracht das Kommando übenommen. Der Ausgleich in der 26. Minute kam dann schon nicht mehr überraschend. Filip Kostic trat einen Freistoß hoch und präzise in den Strafaum. Rafael Borré stand völlig frei, sein Kopfball wurde von Dahmen noch abgewehrt, aber Tuta hatte aufgepasst und drückte das Spielgerät über die Linie.
Entwarnung bei Ndicka
Eintracht Frankfurt kann im Europa-League-Endspiel gegen die Glasgow Rangers auf Abwehrspieler Evan Ndicka bauen. Trainer Oliver Glasner gab nach dem Rhein-Main-Derby beim FSV Mainz 05 (2:2) zum Saisonabschluss der Fußball-Bundesliga Entwarnung für den 22-Jährigen. Ndicka war in der Partie am Samstag Mitte der zweiten Halbzeit verletzt ausgewechselt worden. "Es ist nichts Schlimmes. Er hat Blasen an den Füßen und im Training schon ein paar Schmerzen gehabt", berichtete Glasner nach dem Abpfiff. Die Auswechslung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen.
Im Duell mit dem schottischen Vizemeister am kommenden Mittwoch in Sevilla hoffen die Hessen zudem auf die Rückkehr von Offensivspieler Jesper Lindström. Der Däne hatte sich beim Frankfurter Sieg im Halbfinal-Hinspiel bei West Ham United eine Oberschenkelverletzung zugezogen. "Es sieht ganz gut aus. Alles läuft nach Plan", sagte Glasner. Lindström soll am Sonntag wieder ins Training einsteigen.
Im Duell mit dem schottischen Vizemeister am kommenden Mittwoch in Sevilla hoffen die Hessen zudem auf die Rückkehr von Offensivspieler Jesper Lindström. Der Däne hatte sich beim Frankfurter Sieg im Halbfinal-Hinspiel bei West Ham United eine Oberschenkelverletzung zugezogen. "Es sieht ganz gut aus. Alles läuft nach Plan", sagte Glasner. Lindström soll am Sonntag wieder ins Training einsteigen.
Mainzer kommen stark aus der Kabine
Während der Mainzer Trainer Bo Svensson seiner Lieblingsbeschäftigung fröhnte und im Grunde bei jeder noch so banalen Entscheidung des Schiedsrichter-Gespanns Redebedarf mit dem vierten Offiziellen anmeldete, verlor seine Mannschaft nach und nach die Linie. Die Eintracht ihrerseits fand zu ihrem Spiel. Touré, Tuta und Ndicka hatten sich gefangen. Djibril Sow hätte in der 28.Minute schon einen zweiten Treffer erzielen können, scheiterte aber an Dahmen. In der 35. Minute aber gelang den Frankfurtern ein Angriff aus dem Premium-Sortiment. Ansgar Knauff hatte das Mittelfeld mit dem Ball am Fuß im Sprint überwunden und dann präzise in den Lauf von Borré gelegt. Der war alleine vor Dahmen und schob den Ball ins Eck zum 1:2. Das Spiel war nun wild. Knauff hätte eine weitere Torgelegenheit vorbereiten können, übersah jedoch den freistehenden Kostic. Und auf der Gegenseite fiel Anton Stach der Ball vor die Füße, doch der Neu-Nationalspieler schoss weit drüber.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste begonnen hatte. Mit starken Mainzern. In der 48. Minute verfehlte Alexander Hack mit einem Kopfball das Tor nur um Zentimeter. In der 49.Minute der Ausgleich. Über die rechte Seite gelang den Gastgebern ein feiner Angriff, Stach setzte sich gegen Ndicka durch, die flache Hereingabe verwertete Ingvartsen im Duell mit Tuta zum 2:2. Danach wurde es erst richtig wild. Beide Teams ließen alle Fesseln fallen, spielten auf Sieg, Abwehr war nicht mehr gefragt, nur noch Sturm und Drang. Die Trainer taten ein Übriges und wechselten nach Herzenslust. In der 61. Minute Chancen für beide Teams. Erst eine sogenannte „100-prozentige“ für die Mainzer, im Gegenzug eine für die Frankfurter. Doch beide brachten den Ball nicht ins Tor.
Verknüpfte Artikel
Schrecksekunde für Eintracht Frankfurt
In der 66. Minute eine Schrecksekunde für die Eintracht. Ndicka blieb im Mittelfeld liegen, musste offensichtlich mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden. Als Christopher Lenz für ihn kam, war das schon die fünfte Auswechslung der Frankfurter. Von einem Spielrhythmus konnte nun keine Rede mehr sein. In der 73. Minute die vermeintliche Führung für die 05er. Burkhardt profitierte von einem Missverständnis zwischen Hasebe und Trapp und drückte den Ball über die Linie. Der VAR schickte den Schiedsrichter an den Bildschirm, Martin Petersen entschied schließlich, den Treffer nicht anzuerkennen, weil der Frankfurter Torwart die Hand schon am Ball hatte.
Es war nun ein offenes Spiel mit viel Stimmung von den Rängen. Erstaunlicherweise spielte die Eintracht energischer Richtung Siegtreffer. Die Mainzer, die inzwischen auch fünfmal gewechselt hatten, verteidigten nur noch. Und hatten durch Stöger in der Nachspielzeit doch noch eine Chance. Der Ball kullerte um Zentimeter vorbei, es blieb beim Remis.
Mehr Aktuelles zu Eintracht Frankfurt: Hier klicken