"Fühle mich als Gewinner" - Stimmen zum Spiel von Eintracht Frankfurt gegen den FC Bayern
Die Spieler der Frankfurter Eintracht schritten erhobenen Hauptes vom Platz. Trotz der 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den FC Bayern München. Die hessischen Bundesliga-Fußballer hatten mehr als Paroli geboten, waren in der zweiten Halbzeit phasenweise das bessere Team. Die Reaktionen.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
Kevin-Prince und Jerome Boateng. Foto:dpa
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FRANKFURT - Die Spieler der Frankfurter Eintracht schritten erhobenen Hauptes vom Platz. Trotz der 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den FC Bayern München. Die hessischen Bundesliga-Fußballer hatten mehr als Paroli geboten, waren in der zweiten Halbzeit phasenweise das bessere Team. Ein Beispiel: Die Eintracht verzeichnete zwölf Torschüsse, der Rekordmeister nur fünf. "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft", befand Frankfurts Kevin-Prince Boateng. "Ich fühle mich als Gewinner." Die Reaktionen:
Niko Kovac (Eintracht-Trainer): "Meine Mannschaft hat gegen eine Weltklasse-Mannschaft, den Deutschen Meister und Champions-League-Teilnehmer, eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir haben alles gegeben und hätten mehr verdient gehabt. Der Unterschied ist: Die Bayern haben keine einzige Chance - und machen daraus das Tor. Wir schauen positiv nach vorne, wir haben mitgehalten. Ich hoffe, dass wir in der Zukunft das Quäntchen Glück haben und solche Spiele gewinnen."
Kevin-Prince Boateng (SGE-Routinier): "Ich bin sehr stolz und zufrieden. Wir haben 90 Minuten ein fast perfektes Spiel geboten. Kompliment an die Mannschaft: Wir haben die Fans mitgerissen, gekämpft. Mehr kann man einem nicht abverlangen. Die Niederlage macht mich natürlich traurig, aber ich blicke schon nach vorne. Es hat nur der letzte Zentimeter gefehlt. Ich fühle mich heute als Gewinner."
Marius Wolf (Frankfurts Rechtsverteidiger, der in der 73. Minute erst vom Platz gestellt wurde und nach dem Videobeweis doch nur Gelb erhielt): "Ich habe dem Schiedsrichter direkt gesagt, dass es keine Rote Karte war. Ich stand schon vor der Tür der Kabine, war richtig sauer. Dann durfte ich wieder zurück. Ich war froh, dass ich weitermachen konnte. Wir haben in der zweiten Hälfte ein richtig gutes Spiel geboten, jeder hat sich für den anderen reingehauen."
Aymen Barkok (SGE-Youngster): "Wir waren in der zweiten Halbzeit das dominantere Team. Die Bayern hatten nach der Pause keine Torchance mehr. Wir hatten zwei, drei gute Möglichkeiten, die hätten wir nutzen müssen. Es ist bitter, ohne Punkt oder gar Sieg nach Hause zu gehen, aber wir nehmen viel Selbstvertrauen mit nach Hamburg. Wir wollen dort unsere Auswärtsserie fortsetzen."
Jupp Heynckes (FCB-Chefcoach): "Es ist ja bekannt, dass der FC Bayern sich schwer tut in Frankfurt. Es lag aber heute mehr an der Eintracht. Sie ist nicht nur physisch top, sondern auch kämpferisch überragend. Die Eintracht ist sehr unbequem, spielt nicht nur in dieser Runde einen sehr guten Fußball. Für uns war es ein schweres Stück Arbeit, wir haben auch ein bisschen Glück gebraucht. Wir hatten natürlich personelle Probleme, aber wenn man Champions League spielt, ist das Usus. Tom Starke hat eine starke Leistung geboten. Es ist ein wichtiger Sieg in der jetzigen Situation."